Computerdenken
Buch
Basiswissen
Ein (populär)wissenschaftliches Buch des Mathematikers Roger Penrose: in dem Buch behandelt Penrose ausführlich die Frage, unter welchen Umständen Computer Bewusstsein erlangen könnten. Er verbindet dazu tiefe Kenntnisse der Mathematik, Physik, Biologie, Informatik und Psychologie. Hier stehen bibliographische Angaben zum Buch.
Was ist der deutschte Titel?
- Der deutsche Titel ist: Computerdenken
- Der deutsche Untertitel ist: Die Debatte um künstliche Intelligenz, Bewusstsein und die Gesetze der Physik
- Auf Deutsch erschien das Buch 1989 im Springer Verlag.
Was ist der englische Titel?
- Der englische Originaltitel ist: The Emperors's New Mind
- Der englische Untertitel ist: Concerning Computers, Minds, and the Laws of Physics
- Auf Englisch erschien das Buch erstmals 1989.
Was kommt in dem Buch vor?
Worauf will Penrose hinaus?
- Penrose argumentiert zielstrebig auf einen Schluss hin:
- Der Weltablauf ist nicht vorausberechenbar.
- Bewusstsein hat Zugriff auf nicht-berechenbare Wahrheiten.
- Bewusstsein lässt sich nicht programmieren[3].
Wie verständlich ist das Buch?
- Mit Abiturwissen kann man Penrose' zentralen Gedanken erfassen.
- Besondere Mathematik-Kenntnisse sind nicht nötig.
Kann man das Buch von hinten lesen?
- Ja, das ist sogar empfehlenswert.
- Das letzte Kapitel heißt: Worin besteht die Physik des Geistes
- Hat man das gelesen, weiß man, worauf Penrose hinaus will.
- Das macht die Argumentation der vorherigen Kapitel besser verständlich.
Was hat Penrose vielleicht übersehen?
Penrose lotet aus, inwiefern der Geist vielleicht eine Art der Informationsverarbeitung bietet, die nicht berechenbar oder nicht algorithmisierbar ist. Geistfrei gedachte Materie könnte hingegen nur algorithmisierbares "Denken" umsetzen. Nicht ausdrücklich betrachtet hat Penrose dabei den sehr interessanten Sonderfall, dass Normen und Werte eben genau so etwas nicht Algorithmisierbares sind. Vielleicht bringt der Geist vor allem Wertung in die Welt, denn eine irgendwie geartete Wertung kann niemals aus der reinen Materie alleine entspringen. Siehe dazu auch naturalistischer Fehlschluss ↗
Fußnoten
- [1] Roger Penrose: Computerdenken. Des Kaisers neue Kleider oder Die Debatte um Künstliche Intelligenz, Bewusstsein und die Gesetze der Natur. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1991, ISBN 3-8274-1332-X.
- [2] Dass es Bewusstsein außerhalb von Gehirnen geben kann, bezweifelt auch der Philosoph Andy Clark: "Is consciousness all in the head, or might the minimal physical substrate for some forms of conscious experience include the goings on in the (rest of the) body and the world? […]. In this article, I review a variety of arguments for the extended conscious mind, and find them flawed. Arguments for extended cognition, I conclude, do not generalize to arguments for an extended conscious mind." In: Clark, Andy. “Spreading the Joy? Why the Machinery of Consciousness Is (Probably) Still in the Head.” Mind, vol. 118, no. 472, 2009, pp. 963–93. JSTOR. Online: http://www.jstor.org/stable/40542036
- [3] Die Idee, dass alle psychischen Vorgänge letztendlich durch Rechenprozesse abgebildet werden könnten, vertreten zum Beispiel Wissenschaftler m Zusammenhang mit einer Technologie für einen sogenannten Exokortex: "An exocortex may also prove to be the easiest route for mind uploading, as a person’s personality gradually moves away from the aging biological brain and onto the exocortex." In: Sotala, Kaj, and Harri Valpola. Coalescing Minds: Brain Uploading-Related Group Mind Scenarios. In: International Journal of Machine Consciousness 4 (1): 293–312. 2012.DOI: doi:10.1142/S1793843012400173. Siehe auch Exokortex ↗