Split Brain
Definition
© 2016
- 2025
Basiswissen|
Was meint Split Brain?|
Was ist das besondere daran?|
Wann begann die Forschung am Split Brain?|
Fußnoten
Basiswissen
Zwei kommunikativ getrennte Hirnhälften: durch einen Unfall oder eine Operation wurde die Hauptverbindung zwischen linker und rechter Gehirnhälfte getrennt. Die Forschung an Personen mit einem split brain brachte eine Fülle an schwer zu deutenden Ergebnissen über die Natur des menschlichen Geistes hevor.
Was meint Split Brain?
- Ein normales menschliches Gehirn besteht aus zwei Hälften.
- Es gibt eine linke und eine rechte Hirnhälfte.
- Jede Hirnhälfte kann besondere Fertigkeiten besonders gut.
- Beide Hirnhälften sind über einen dicken Nervenstrang miteinander verbunden.
- Ist dieser Nervenstrang (Corpus Callosum) getrennt, spricht man von einem Split Brain.
Was ist das besondere daran?
- Personen mit getrennten Hirnhälften merken davon nichts.
- Sie verhalten sich auch äußerlich vollkommen unauffällig.
- In ausgeklügelten Experimenten taten sich aber seltsame Effekte auf.
- Jede Hirnhälfte scheint eine eigene Persönlichkeit zu sein.
- Die beiden Persönlichkeiten nehmen sich gegenseitig nicht wahr.
Wann begann die Forschung am Split Brain?
- Um 1952 untersuchten zwei Wissenschaftler Katzen mit getrenntem Gehirn.
- Die Namen der Wissenschaftler waren Roger Sperry und Ronald E. Myers.
- Später, um 1961, forschten Michael S. Gazzaniga und Sperry an Menschen.
Fußnoten
- [1] Michael S. Gazzaniga: The Split Brain in Man. In: Scientific American, Vol. 217, No. 2 (August 1967), pp. 24-29 .
- [2] Yair Pinto et al.: Split brain: divided perception but undivided consciousness. In: Brain, Volume 140, Issue 5, May 2017, Pages 1231–1237, https://doi.org/10.1093/brain/aww358
- [3] James Moor: Split Brains and Atomic Persons. In: Philosophy of Science, vol. 49, no. 1, 1982, pp. 91–106. Moor weist die Idee zurück, dass Personen mit einem Split Brain aus zwei Persönlichkeiten bestehen könnten, stellt aber die entsprechenden Positionen, etwa von Roger Sperry und Michael Gazzaniga, dar. Online: http://www.jstor.org/stable/186882
- [4] Dass die linke Gehirnhälfte die Welt nur stückhaft, in kleinen Ausschnitten wahrnimmt und sich dabei massiv überschätzt während die rechte Gehirnhälfte die Welt eher ganzheitlich erfasst und Bedeutung und Zusammenhang erkennt ist die Kernaussage in: Iain McGilchrist: The Master and His Emissary: The Divided Brain and the Making of the Western World. Yale University Press. 2009.