Vielseelenlehre
Philosophie
Basiswissen
Als Vielseelenlehre (Englisch multiple souls) bezeichnet man Vorstellungen, dass in ein und demselben menschlichen Körper verschiedene individuelle Seelenwesen zur Wirkung drängen. Insbesondere fernöstliche Philosphien sind mit diesem Gedanken vertraut, aber auch die brasilianischen Guarani [1]. Ein gemeinsamer Zug dieser Theorie ist es, dass die Seelen vor und nach dem irdischen Leben getrennte Wege gehen. Vom Konzept her verwandt aber nur als Metapher gedacht ist Schulz von Thuns Inneres Team ↗
Fußnoten
- [1] Multiple souls. In: Encyclopedia Britannica. Abgerufen am 10. September 2023. Online: https://britannica.com/topic/multiple-souls
- [2] Loris Vielseelenlehre: "In der Bedrohung durch das Vergangene, die Loris früh schon in allem Anspurch der Tradition witterte, kommt jedoch nur besonders deutlich zum Vorschen, was alle Ich-Konturierung impliziert: eben jene Erstarrung, gegen die Loris Vielseelenlehre sich wandte. Den Einzelseelen, die sich revolutionär von der Herrschaft des Bewußtsein befreit hatten, drohte eine diktatur von außen, die Identität um den Preis der Lebendigkeit gewährte." In: Karl Pestalozzi: Die Entstehung des lyrischen Ich: Studien zum Motiv der Erhebung in der Lyrik. Studien zum Motiv der Erhebung in der Lyrik. Walter de Gruyter & Co. Berlin. 1970. Dort die Seite 287.
- [3] "Am sichersten weist aber die Vielseelenlehre der Khonds auf die alten Grundlagen, da es sich hier fraglos um primitive Vorstellungen handelt." In: Wolfgang Binde. Magie der Geschichte: das Erbe der Primitiven. Strom-Verlag. 1965. Dort die Seite 33.