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Umgangssprache


Didaktisch


Basiswissen


Didaktiker wie Susanne Prediger und Christel Rosenkranz (Dyskalkulie) sowie auch Nobelpreisträger der Quantenphysik[6, Seite 6] kommen überraschenderweise alle zu dem Schluss, dass Bedeutung oft erst ensteht, wenn Sachverhalte in die Umgangssprache übersetzt werden können. Das ist hier kurz mit einem Beispiel vorgestellt.

4 geteilt durch 0,5 = ?


Was gibt 4 geteilt durch 0,5? Fragt man Personen, die längere Zeit nichts mehr mit der Mathematik zu tun hatten oder in diesem Bereich wenig Vorbildung haben, so lautet die (falsche) Antwort oft 2. Man kann die Aufgabe aber auch versprachlichen zu: man hat 4. Wie viele 0,5er stecken da drin? Mit dieser Übersetzung kommen dann die meisten Personen auf die richtig Antwort, nämlich 8. Mehr zu diesem Rechenbeispiel steht im Artikel durch 0,5 ↗

Verschiedene Stufen der Umgangssprache


Sprachforscher wie Ewa Dabrowska oder Basil Bernstein unterscheiden beide eine eher bildungsferne Umgangssprache einerseits sowie eine klar erkennbare Bildungssprache andererseits. Plusrechnen gehört eher in eine bildungsferne Sprache, Addition eher in die Bildungssprache. Die für die Didaktik wichtig Frage ist, ob letztendlich jede Formulierung der Bildungssprache verlustfrei auch in eine bildungsferne übersetzt werden kann (ähnlich der Bibel) oder ob mit der Bildungssprache auch abstrakte Denkfiguren (z. B. Epsilon-Umgebung, Normalverteilung) mit einerhergen, die nicht ohne Verluste in einfachen Worten ausgedrückt werden können. Einen Einstieg in dieses Thema ist der Artikel zur Bernstein-Hypothese ↗

Was ist Sprachrelativismus?


Als Sprachrelativismus bezeichnet man die Hypothese, dass die Sprache, in der man denkt, auch die Denkinhalte und Denkrichtungen prägt. So gibt es Sprachen von Naturvölkern, die keine Wörter für Zahlen über 10 kennen. Die Frage ist, inwiefern oder ob überhaupt diese Völker etwas Vergleichbares wie Dutzend, Zehnerpäckchen oder Ähnliches Denken können. Mehr zum Sprachrelativismus, vor allem aus Sicht der Mathematik und Physik, steht im Artikel Sapir-Whorf-Hypothese ↗

Fußnoten