A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 9 Ω
Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Schicksal

Unabänderliche Abläufe

Basiswissen


In einem poetischen Sprachgebrauch steht das Schicksal für die Unveränderlichkeit oder auch die Unvorhersehbarkeit der weltlichen Abläufe, insbesondere wo sie den menschlichen Lebenslauf betreffen. In beiden Fällen entzieht sich der Ablauf der menschlichen Kontrolle.

Schicksal als Determiniertheit


Wo das Weltgeschen von anderen Mächten als den menschlichen vorherbestimmt ist spricht man von Schicksal. In den Naturwissenschaften findet sich dieser Aspekt in der Idee der Vorherbestimmtheit aller Abläufe durch Naturgesetze. Die damit einhergehende Denkhaltung heißt Determinismus ↗

Schicksal als Zufall


Auch wo das Weltablauf durch bloß zufällige, oft sinnfreie Prozesse bestimmt zu sein scheint spricht man von Schicksal. In den Naturwissenschaften scheint dieser Aspekt am ehesten auf die scheinbar völlig zufälligen Ereignisse in der Quantenphysik zu passen. Siehe auch Quantenphysik ↗

Mythologisch


Abläufe von Ereignissen im Leben, die als von göttlichen Mächten vorherbestimmt oder von Zufällen bewirkt empfunden werden, mithin also der Entscheidungsfreiheit des Menschen entzogen sind. Ein Beispiel für solche schicksalbestimmende Wesen sind die Nornen ↗

Synchronizität


Das Gefühl, dass scheinbar zufällige und bedeutungslose Ereignisse in ihrem gemeinsamen Auftreten doch einem höheren Sinn zu folgen scheinen, nennt man Synchronizität ↗

Theologie


Insbesondere in der katholischen und protestantischen Theologie bildete sich aus verschiedenen Gründen die Idee heraus, dass das Heil einzelner Menschen schon von Geburt an vorherbestimmt ist: Gottes Allwissenheit (Omniszienz) erzwinge es, dass er auch die Zukunft völlig klar erkennen kann, damit aber auch, ob ein einzelner Mensch "in den Himmel oder in die Hölle" kommt. Mehr dazu unter Prädestinationslehre ↗

Synonyme