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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Prädestionationslehre

Theologie

Definition


Innheralb der christlichen Theologie steht das Wort Prädestinationslehre für den Gedanken, dass das Seelenheil des Menschen bereits bei seiner Geburt feststeht. Eine Hinführung zu diesem Schluss läuft über die Vorstellung, dass Gott allwissend ist und er auch deshalb schon jetzt weiss, wie die Zukunft aussieht. Die Prädestinationslehre ist eng mit dem Calvinismus verbunden, findet sich aber auch zum Beispiel im Islam[2]. Wenn die Vorherbestimmung nicht göttlicher oder schicksalshafter Art ist sonder rein naturwissenschaftlich gedacht wird, spricht man auch von Determinismus ↗

ZITAT:

"Ich wüßte nicht, wie man sich diesem Fatalismus entziehen soll, wenn man an einen allmächtigen und allwissenden Gott glaubt. Ja, der Glaube an Allwissenheit ohne Allmacht allein müßte zum Fatalismus führen. Der allmächtige Gott unterscheidet sich nämlich von dem Gotte der Deïsten, von dem Gotte der natürlichen Religion nur dadurch, daß er die Kette von Ursachen und Wirkungen durch Wunder zerreißen kann;[463] weiß er aber nur alle Ursachen und Wirkungen, so kennt er auch die Schicksale aller Menschen, sieht sie vorher, und darum allein müssen sie vorher bestimmt sein; denn Gott kann unmöglich falsch vorhergesehen haben."[3]

Fußnoten