Zukunft
Physik
Basiswissen
Als Zukunft bezeichnet man den gesamten Zeitraum aus Sicht eines Beobachters, der noch kommen wird, Ereignisse, die noch nicht geschehen sind. Dahinter steht die Idee einer gerichteten Zeit. Das ist hier kurz vorgestellt.
Die Idee einer gerichteten Zeit
In der klassischen Physik und der dazugehörigen Philosophie geht man davon aus, dass Zeit eine Art Achse darstellt, auf der man sich nur nach vorne bewegen kann. Einsteins Relativitätstheorie hat Möglichkeiten gezeigt, wie man die Vorwärtsbewegung in der Zeit beschleunigen kann (Zeitdilatation). Aber ein Rückwärtsreisen in der Zeit gilt auch nach Einstein als unmöglich. Die Zukunft ist dann die einzig mögliche Richtung, i der man sich auf dem Zeitstrahl bewegen kann. Siehe auch Zeit ↗
Die Zukunft als vorab ausgemachte Sache
Da Gott alles weiß, weiß er auch wie die Zukunft sein wird. Und: wenn Naturgesetze alle Geschehnisse eindeutig regeln, dann ist die Zukunft bereits seit Anbeginn der Welt festgelegt. In solchen Welten ist der Mensch ein bloßer Betrachter, die Welt eine Art Film, der abläuft Der Freie Wille ist eine bloße Illusion. Weltbilder, die die Zukunft als bereits festgelegt betrachten fasst man zusammen unter dem Überbegriff Determinismus ↗
===== Die Futurologie als Zukunftsforschung
Den Versuch, die Zukunft zu erforschen, und zwar vor allem im Hinblick auf das Schicksal des Menschen, nennt man auch Zukunftsforschung wenn sie akademisch oder kommerziell betrieben wird und ganz allgemein Futurologie ↗
Die Gestaltung der fernen Zukunft als Futuristik
Die bewusste Gestaltung der näheren Zukunft in der menschlich-gesellschaftlichen Sphäre nennt man Politik. Wo es um die Gestaltung nicht-menschlicher Gegenstände geht, spricht man eher von Techniken. Meist reichen konkrete Planungen nicht weiter als wenige Jahrzehnte in die Zukunft. Eine zielvolle Planung und Gestaltung der Zukunft mit festen Methoden lässt sich bezeichnen als Futuristik ↗
Fußnoten
- [1] 1793, ein Lexikon aus:"Die künftige Zeit, oft mit dem Nebenbegriffe der in derselben möglichen, oder wahrscheinlichen Veränderungen. Sorgen für die Zukunft. Die Furcht vor einer traurigen Zukunft. Die Hoffnung erhebet uns zur Zukunft, und entziehet uns das Gefühl des Gegenwärtigen. In Zukunft, künftig." In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1757. Online: http://www.zeno.org/nid/20000555207
- 1865, ein Lexikon führt aus: "Zukunft, 1) die Abtheilung der Zeit, welche vor uns liegt, im Gegensatz zur Vergangenheit, s. Zeit S. 556. Weil das, was in der Z. vorgehen wird, seiner Natur nach den Menschen unbekannt ist, sie aber gern voraus wissen möchten, was in der Z. geschehen wird, so sind sie in alter u. neuer Zeit auf verschiedenartige Mittel verfallen, um den Schleier von der Z. zu heben, s. Orakel, Weissagung, Propheten etc. Was die Z. nachdem Erdenleben anlangt, s. Zustand nach dem Tode. 2) (Gram.), s. Futurum." In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 724. Online: http://www.zeno.org/nid/20011350318
- [] 1871, als Zeitschrift: "Zukunft, Die, Wochenschrift für Politik, öffentliches Leben, Kunst und Literatur, wurde 1892 von Maximilian Harden in Berlin gegründet; zeichnet sich durch geistreiche, meist scharf-polemische Artikel des Herausgebers aus. – Denselben Namen führte eine von Johann Jacoby (s. d.) 1866 begründete, später von Guido Weiß redigierte, 1871 eingegangene Berliner demokratische Zeitung." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 1011. Online: http://www.zeno.org/nid/20007730977