Eschatologie
Theologie
Basiswissen
Als Eschatologie bezeichnet man in der christlichen Theologie „Lehre von den letzten Dingen“[2], ein Gedankengebäude also, das sich Aussagen über den Endzustand der Welt als Ganzem zutraut. Meist schwingen dabei weltanschauliche Wunsch- oder Furchtvorstellungen eine Rolle. Will man diese bewusst vermeiden, spricht man besser von einer Kosmologie.
Theologie
Der Begriff ist eng verbunden mit theologischem Denken. Er bezeichnet ein Gedankengebäude, in dem das Schicksal des einzelnen Menschen oder des gesamten Kosmos auf ein bestimmtes Ende hinausläuft. In der christlichen Theologie steht die Hoffnung auf ein gutes Ende des einzelnen Menschen oder der gesamten Menschheit im Mittelpunkt (Paradies, ewiges Leben, Auferstehung). Beispiele siehe unter Eschatologien ↗
Kosmologie
Aus einer naturwissenschaftlich geprägten Kosmologie lassen sich auch Vermutungen über den Endzustand des Universums herleiten. Beispielhaft seien hier der Big Crunch oder Wärmetod genannt. In Abgrenzung zu einer Eschatologie kennt eine Kosmologie aber keine Zielgerichtetheit und keine Sinnhaftigkeit. Die sinnstiftende Verbindung von Endzustand und (gutem) Willen eines Weltenschöpfers fehlt. In einer Kosmologie werden nur Naturabläufe beschrieben oder hypothetisch in die Zukunft fortgesetzt. Sinn- und Zweckfragen sind von Naturwissenschaften (bewusst) ausgeklammert. Siehe auch Kosmologie ↗
Fußnoten
- [1] Immanuel Kant: Das Ende aller Dinge. Von I. Kant, in der Berlinischen Monatsschrift Jun. 1794. S. 495-523.
- [2] Metzeler Philosophie Lexikon. Herausgegeben von Peter Prechtl und Franz-Peter Burkard. 2. überarbeitete Auflage. Stuttgart, Weimar, 1999. ISBN: 3-476-01679-X. Seite 157.
- [1] Stephen Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit. Die Suche nach der Urkraft des Universums. Englischer Originaltitel: A Brief History of Time. From the Big Bang to Black Holes. Deutsch im Rohwolt Taschenbuch Verlag. 1988. ISBN: 3-499-188-50-3. Dort vor allem das Kapitel: Ursprung und Schicksal des Universums. Seite 147 bis 180.