A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 9 Ω
Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Wärmedurchgangskoeffizient

Physik

© 2016 - 2025




Basiswissen


Der Wärmedurchgangskoeffizient[1], Auch Wärmedämmwert[2], U oder U-Wert[8] genannt hat die Einheit Watt pro Quadratmeter und Kelvin, kurz W/(m²·K). Er dient als Maß dafür, wie viel Wärmeenergie pro Zeit durch einen Quadratmeter Hauswand pro Kelvin Temperaturunterschiede von innen nach außen verloren geht.[6] Der Wärmedurchgangskoeffizient ist der Kehrwert des Wärmedurchgangswiderstandes R. Das Formelzeichen im Maschinenbau ist ein kleines k, im Bauwesen spricht man auch vom U-Wert.

Bezug zu anderen Größen


"Die physikalische Einheit des Wärmedurchgangskoeffizienten ist Watt pro Quadratmeter und pro Kelvin. Somit ist der Wärmedurchgangskoeffizient der Kehrwert des Wärmedurchgangswiderstandes, welcher sich aus der Summe des Wärmedurchlasswiderstandes des Bauteils sowie aus dem Wärmeübergangswiderstand der Bauteiloberfläche errechnet."[7]

  • Wärmedurchgangswiderstand = Wärmedurchlasswiderstand + Wärmeübergangswiderstände
  • Wärmedurchgangskoeffizient = 1/Wärmedurchgangswiderstand

"Dabei wird der Wärmeübergangswiderstand sowohl für die Innenseite als auch die Außenseite eines Bauteils berücksichtigt und erfasst die Wärmeübertragungsvorgänge von einem Bauteil in die Umgebungsluft oder umgekehrt. Der Wärmedurchgangskoeffizient eines Bauteils hängt somit maßgeblich von dessen Dicke und Wärmeleitfähigkeit ab, aber auch die Wärmekonvektion und Wärmestrahlung haben einen nicht unerheblichen Einfluss."[7]

Legende


  • Spalte 1: Bezeichnung
  • Spalte 2: Dicke des Bauteils
  • Spalte 3: Wärmedurchgangskoeffizient in W/(m²·K)

Beispielwerte


  • Außenwand aus Beton ohne Wärmedämmung | 5 cm | 3,3[2]
  • Außenwand aus Mauerziegeln | 4 cm | ca. 1,5[2]
  • Außenwand aus Mauerziegeln | 36,5 cm | ca. 0,8[2]
  • Außenwand aus Mauerziegeln (17,5 cm)[2]
  • Außenwand aus Mauerziegeln mit Wärmedämmverbundsystem (PUR) | 30 cm | ca. 0,32[2]
  • Außenwand aus hochporösem Hochlochziegel, unverputzt | 0 cm | 0,17–0,23[2]
  • Außenwand Holzrahmenbau, wohnungstypischer Aufbau | 5 cm | 0,15–0,20[2]
  • Außenwand aus Massivholz (ohne Wärmedämmung) | 0,5 cm | 0,5[2]
  • Außenwand aus Porenbeton | 6,5 cm | 0,183–0,230[2]
  • Außenwand aus Porenbeton | 40 cm | 0,163–0,210[2]
  • Außenwand aus Porenbeton | 50 cm | 0,125–0,146[2]
  • Innenwand aus Mauerziegeln | 11,5 cm | 3,0[2]
  • Innenwand aus Porenbeton | 28 cm | ca. 0,6
  • Außentür aus Holz oder Kunststoff | – | 3,49[2]
  • Acrylglas (Plexiglas) | 5 mm | 5,3[2]
  • Einfachfenster | 4 mm | 5,9[2]
  • Doppelfenster | – | 3,0[2]
  • Fenster mit Isolierverglasung | 2,4 cm | 2,8–3,0[2]
  • Fenster mit Wärmeschutzverglasung | 2,4 cm | ca. 1,3[2]
  • Fenster gesamt Anforderung Energienachweis Schweiz (2011) | – | 1,3[2]
  • Lichtbauelement aus Polycarbonat | 5 cm | ca. 0,83[2]
  • Fenster im Passivhausstandard | – | 0,5–0,8[2]

Fußnoten


  • [1] DIN EN 673 | 2025-01. Glas im Bauwesen - Bestimmung des Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) - Berechnungsverfahren
  • [2] Wärmedurchgangskoeffizient. Artikel auf Wikipedia. Abgerufen am 6. Oktober 2022.
  • [3] Bei einzelnen hintereinander liegenden Bauteilschichten setzt sich der Wärmedurchgangswiderstand aus der Summe der Wärmedurchlasswiderstände sowie der Wärmeübergangswiderstände zu den umgebenden Fluiden (Luft, Wasser etc.) an den beiden Oberflächen zusammen und ist der Kehrwert des Wärmedurchgangskoeffizienten.
  • [4] EN ISO 6946 Bauteile – Wärmedurchlaßwiderstand und Wärmedurchgangskoeffizient – Berechnungsverfahren
  • [5] Wärmedurchlasskoeffizient: Dieser entspricht dem Wärmedurchgangskoeffizienten, jedoch ohne Einbeziehung des Wärmeübergangswiderstands zu den angrenzenden Luftschichten. Der Kehrwert ist der Wärmedurchlasswiderstand.
  • [6] "Der Wärmedurchgangskoeffizient ist eine Kenngröße der Bauphysik. Es handelt sich hierbei um den wichtigsten Kennwert zur Beschreibung der Wärmedämmfähigkeit der Gebäudehülle. Der Wärmedurchgangskoeffizient gibt dabei an, wie viel Wärme durch einen Quadratmeter eines Bauteils fließt, wenn der Temperaturunterschied zwischen den beidseitig anliegenden Luftschichten 1 Kelvin beträgt. Je kleiner der Wärmedurchgangskoeffizient ist, desto besser ist die Wärmedämmfähigkeit eines Bauteils."
  • [7] "Der Wärmedurchgangswiderstand errechnet sich aus der Summe des Wärmedurchlasswiderstandes des Bauteils sowie aus dem Wärmeübergangswiderstand der Bauteiloberfläche, welcher sowohl auf der Innenseite als auch der Außenseite berücksichtigt werden muss. Die physikalische Einheit des Wärmedurchgangswiderstandes ist Quadratmeter und Kelvin pro Watt." In: Glossar zum Stichwort "Wärmedurchgangswiderstand". EnArgus: Zentrales Informationssystem Energieforschungsförderung. Forschungszentrum Jülich GmbH. 2025. Die Artikel von EnArgus.Wiki unterliegen der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC BY-SA 3.0 DE).
  • [8] U und U-Wert werden ausdrücklich als Synonyme für den Wärmedurchgangskoeffizienten genannt in: Glossar zum Stichwort "Wärmedurchgangswiderstand". EnArgus: Zentrales Informationssystem Energieforschungsförderung. Forschungszentrum Jülich GmbH. 2025. Die Artikel von EnArgus.Wiki unterliegen der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC BY-SA 3.0 DE).