Wärmedurchgangswiderstand
Physik
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Definition
Der Wärmedurchgangswiderstand R ist der Kehrwert des Wärmedurchgangskoeffizienten U (U-Wert). Das Formelzeichen R wird oft auch mit einem rechts tief gestellten T geschrieben.[5][6] Die übliche Einheit ist m²·K/W. Der Wärmedurchgangswiderstand ist dabei nicht dasselbe wie der Wärmedurchlasswiderstand.[1]
Anschauliche Vorstellung
"Der Wärmedurchgangswiderstand ist eine Kenngröße der Bauphysik. Er bezeichnet den Gesamtwiderstand eines Bauteils, z. B. einer Außenwand, gegenüber einem Wärmestrom, wenn zwischen der umgebenden Luft auf der Innenseite und der Außenseite ein Temperaturunterschied besteht. Der Wärmedurchgangswiderstand errechnet sich aus der Summe des Wärmedurchlasswiderstandes des Bauteils sowie aus dem Wärmeübergangswiderstand der Bauteiloberfläche, welcher sowohl auf der Innenseite als auch der Außenseite berücksichtigt werden muss. Die physikalische Einheit des Wärmedurchgangswiderstandes ist Quadratmeter und Kelvin pro Watt."[6]
Wärmedurchgang- und Wärmedurchlasswiderstand
Fußnoten
- [1] Wärmedurchlass- und Wärmechurchgangswiderstand sind nicht dasselbe: EN ISO 6946 Bauteile – Wärmedurchlasswiderstand und Wärmedurchgangskoeffizient – Berechnungsverfahren.
- [2] Bei einzelnen hintereinander liegenden Bauteilschichten setzt sich der Wärmedurchgangswiderstand aus der Summe der Wärmedurchlasswiderstände sowie der Wärmeübergangswiderstände zu den umgebenden Fluiden (Luft, Wasser etc.) an den beiden Oberflächen zusammen und ist der Kehrwert des Wärmedurchgangskoeffizienten.
- [3] Wärmedurchlasskoeffizient: Dieser entspricht dem Wärmedurchgangskoeffizienten, jedoch ohne Einbeziehung des Wärmeübergangswiderstands zu den angrenzenden Luftschichten. Der Kehrwert ist der Wärmedurchlasswiderstand ↗
- [4] "Der Wärmedurchgangswiderstand R_T bezeichnet den Widerstand, der von allen Schichten eines Bauteils und seinen Außenkanten gemeinsam einem Wärmestrom entgegengesetzt wird. Um vergleichbare Werte zu erhalten, die sich für (bau-)physikalische Berechnungen eignen, wurde der Wärmestrom auf eine Temperaturdifferenz von 1 Kelvin bei einer Fläche von 1 m² festgelegt." In: der Artikel "Wärmedurchgangswiderstand". Glossar. Heinze GmbH | NL Berlin | BauNetz. Stand März 2025. Online: https://www.baunetzwissen.de/glossar/w/waermedurchgangswiderstand-1324897
- [5] "Rechnerisch ergibt sich der Wärmedurchgangswiderstand RT aus der Summe aller Wärmedurchlasswiderstände R (für jede einzelne Materialschicht eines Bauteils) und der beiden Wärmeübergangswiderstände RS (in der DIN EN ISO 6946 festgelegte Werte der Innen- und Außenkanten)." In: der Artikel "Wärmedurchgangswiderstand". Glossar. Heinze GmbH | NL Berlin | BauNetz. Stand März 2025. Online: https://www.baunetzwissen.de/glossar/w/waermedurchgangswiderstand-1324897
- [6] "Der Wärmedurchgangswiderstand errechnet sich aus der Summe des Wärmedurchlasswiderstandes des Bauteils sowie aus dem Wärmeübergangswiderstand der Bauteiloberfläche, welcher sowohl auf der Innenseite als auch der Außenseite berücksichtigt werden muss. Die physikalische Einheit des Wärmedurchgangswiderstandes ist Quadratmeter und Kelvin pro Watt." In: Glossar zum Stichwort "Wärmedurchgangswiderstand". EnArgus: Zentrales Informationssystem Energieforschungsförderung. Forschungszentrum Jülich GmbH. 2025. Die Artikel von EnArgus.Wiki unterliegen der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC BY-SA 3.0 DE).