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Urgrund


Philosophie


Basiswissen


Als Urgrund, im Griechischen oft das Apeiron[4], bezeichnet man in der Philosophie, vor allem in der Metaphysik, ein letztes Prinzip, „ein Absolutes, Unbedingtes und Ursprüngliches, hinter das nicht mehr zurückgegangen werden kann“[1]. Man spricht auch von einer Letztbegründung. In der Sprache von Religion und Mythologie begnetet der nicht näher bestimmbare Urgrund auch in Form von Schicksalsmächten wie den Moiren oder Nornen. Noch abstrakter sind Vorstellung von einer Art Urstoff[3], einem Weltprinzip[4]. Bemerkenswert ist, wie Denker aus verschiedensten Zeiten und Kulturen zu einer Idee eines eigenschaftslosen Urgrundes kamen, etwa als chinesisches Tao[6], indisches Brahman[7] oder mittelalterlichem Seelengrund[9]. Die neuzeitliche Wissenschaft hingegen sucht den Urgrund in einer Naturgesetzlichkeit, nach deren tieferen Zweck dann aber oft nicht mehr gefragt wird. Zur physikalischen Deutung von Urgrund siehe den Artikel zur Weltformel ↗

Fußnoten