System
Definition
Basiswissen
Sonnensystem, Koordinatensystem, Gleichungssystem oder ein komplexes adaptives System: als System bezeichnet man ein Ganzes, das aus Teilen zusammengesetzt ist[2], oft in einer bestimmten Ordnung[4] oder mit einem bestimmten Zweck[5]. Man unterscheidet materielle, konkrete Systeme der Wirklichkeit[12], für die dann oft Systemgrenzen definiert werden[11] sowie rein gedankliche Systeme[6]. Es gibt nur wenige Dinge, die wahrscheinlich kein System sind[13].
Fußnoten
- [1] 1774, rein musikalisch: "Das Wort hat mehrere Bedeutungen. Die Griechen nannten jedes Intervall, in so fern es als aus zwey, oder mehr andern zusammengesezt betrachtet wird, System; in diesem Sinne kann die Octave so genennt werden, in so fern sie aus einer Quart und einer Quinte zusammengesezt ist; die Quinte, in so fern sie aus einer kleinen und einer großen Terz zusammengesezt ist u.s.f." Es folgt dann eine lange Abhandlung, die das Wort System aber immer nur im Sinne der Musik betrachtet. In: Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1123-1129. In: http://www.zeno.org/nid/20011449780
- [2] 1809, System als Ganzes aus Teilen, insbesondere Lehrgebäude: "Das System (a. d. Griech.) bedeutet das Zusammenstellen, die Verbindung vieler Theile, welche unter einander zusammenhängen, und ein Ganzes ausmachen – ein Lehrgebäude; daher heißt systematisch, was nach gehöriger Ordnung, nach gehörigen Klassen etc. unter einander verbunden ist. So nennt man denn also z. B. das philosophische System den Umfang und Inhalt der Philosophie; und je nachdem diese nach den Ideen gewisser Philosophen vorgetragen werden, giebt man ihnen den Namen ihres Urhebers: daher das Cartesianische, das Newtonʼsche System, das Kantische, Fichteʼsche, Schellingsche System etc. So heißt ferner bei den Astronomen das Welt-System die Verfassung, die Form, die Einrichtung des ganzen Weltgebäudes, der Stand der Sterne, der Gang der Elemente etc. nach einer gewissen Ordnung. – In der Musik hat das Wort System mehrere Bedeutungen: die Griechen nannten es überhaupt jedes Intervall, in so fern es aus zwei oder mehr andern zusammengesetzt ist. Auch nannte man die ganze Reihe der Töne so, die von den freien Saiten eines [476] Instruments angegeben wurden; daher giebt man endlich auch der ganzen Reihe aller in der Musik brauchbaren Töne, vom tiefsten bis zum höchsten, diese Benennung. Das gewöhnliche bei uns ist, daß man den fünf Linien, auf welche die Noten gesetzt werden, den Namen System – Notensystem giebt. Das ganze System nun der zur Melodie brauchbaren Töne geht eigentlich nur auf vier Octaven, wiewohl man heut zu Tage es auf fünf, ja wohl beinahe sechs Octaven ausdehnt." In: Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 5. Amsterdam 1809, S. 476-477. Online: http://www.zeno.org/nid/20000774472
- [3] 1841, Systems als Denkinstrument: "System bezeichnet im Allgemeinen die übersichtliche Anordnung aller Theile eines Ganzen, sodaß dieselben in den richtigen Verhältnissen untereinander und gegen das Ganze erscheinen. Da eine solche Anordnung bei allen Gegenständen der Erkenntniß Sache der Wissenschaft ist, so nennt man dann namentlich die wissenschaftliche Darstellung eines Ganzen (einer Wissenschaft) nach allen seinen Theilen eine systematische. Da es aber höhere Foderung der Wissenschaft ist, die Theile des von ihr darzustellenden Ganzen nicht willkürlich, sondern der Natur des Gegenstandes entsprechend anzuordnen, so hat das System dann die höhere Bedeutung einer Darstellung des Gegenstandes vor dem erkennenden Bewußtsein nach seiner ihm eigenthümlichen Entwickelung, sodaß er in allen Erscheinungsformen seines Inhalts, von der anfänglichsten und dürftigsten bis zu der vollendetsten und reichsten, in nothwendiger Stufenfolge sich zeigt. Das System ist zunächst Werk des denkenden (suchenden) Geistes, und so hat wol die Form dem Gegenstande selbst Gewalt anzuthun, und je unvollkommener die in ihm niedergelegte Erkenntniß ist, desto mehr wird dies in der That der Fall sein; dann aber ist es das dem Gegenstande selbst eigenthümliche Dasein, wie es als erkennbar vor dem Bewußtsein sich darstellt, und mit der Erreichung des Systems in dieser letztern Bedeutung gelangt die Wissenschaft zu ihrer Vollendung." In: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 349. Online: http://www.zeno.org/nid/20000868132
- [4] 1857, System auch als organische Ordnung: "System, griech.-deutsch, die Zusammenstellung von Dingen in einer bestimmten Ordnung, die Verbindung von Dingen zu einem harmonischen od. organischen Ganzen. In diesem allgemeinen Sinne läßt sich von natürlichen S.en reden, von Welt-, Sonnen-, Planeten-, Knochen-, Nerven-, Staaten-S.en u. dergl. m. Im engern Sinne bezeichnet S. die vollendete Form einer Wissenschaft, nämlich die Verknüpfung ihrer Erkenntnisse zu einem Ganzen." Und so weiter mit vielen weiteren Aspekten. In: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 398. Online: http://www.zeno.org/nid/20003534936
- [5] 1863, zweckmäßiges Ganzes aus Teilen: "System (v. gr.), 1) im Allgemeinen jedes nach durchgreifenden Gedanken geordnete, od. durch sie zusammengehaltene, in sich zusammenhängende Ganze; daher 2) jede Vielheit von Dingen u. Gegenständen, bei welchen eine derartige Beziehung der Theile unter einander u. zum Ganzen nachgewiesen werden kann »d. vorausgesetzt wird, od. welche durch absichtliche Thätigkeit nach bestimmten Zwecken unter einander Verbunden werden. So spricht man z.B. von einem S. der Regierung, insofern von bestimmten leitenden Grundgedanken die einzelnen Maßregeln der Regierung abhängen; von einem Steuersystem, insofern die Steuern nach einer durchgreifenden Regel vertheilt u. erhoben werden; von einem Eisenbahnsystem, insofern eine Mehrheit von Eisenbahnen mit Rücksicht auf die Zwecke des Verkehrs angelegt ist; von dem Nerven- u. Muskelsystem, insofern in der Anordnung u. Verknüpfung der Nerven u. Muskeln eine durchgreifende Beziehung zu den Zwecken des organischen Lebens erkennbar ist; von dem Sonnen – u. Planetensystem, insofern die Bewegungen der Planeten von einem allgemeinen Gesetze abhängen." Und so fort mit vielen weiteren Beispielen. In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 167-168. Online: http://www.zeno.org/nid/20011053550
- [6] 1905, in der Wissenschaft: "Systēm (griech., »das Zusammengestellte«), jede nach einer gewissen regelrechten Ordnung der Teile erfaßte oder von einem bestimmten Gesichtspunkte gegliederte Vereinigung zusammengehörender Einzelheiten zu einem Ganzen. Insbesondere versteht man unter S. eine nach logischen Gesichtspunkten geordnete Mannigfaltigkeit von Begriffen oder Sätzen. Bei erstern kommt es auf die richtige Unter- und Nebenordnung des Einzelnen, durch die eine Klassifikation zustande gebracht wird, bei letztern auf den richtigen Zusammenhang nach Gründen und Folgen an. Obwohl natürlich alle Kunst im Systematisieren den fehlenden Inhalt des Wissens nicht zu ersetzen vermag, und die Einzwängung des gegebenen Wissensstoffes in eine äußerlich herangebrachte, in logischer Hinsicht noch so vollkommene Form eher schädlich als nützlich wirkt, so entspricht doch auch die bloße Stoffanhäufung unter Vernachlässigung der systematischen Ordnung dem Wesen der Wissenschaft nicht. Die Vorteile dieser Ordnung liegen darin, daß sie ein leichteres Zurechtfinden in der Masse der Einzelheiten ermöglicht, den Zusammenhang der letztern untereinander vor Augen legt und damit zugleich erkennen läßt, ob unser Wissen über einen Gegenstand ein vollständiges, die verschiedenen Seiten erschöpfendes ist. In den philosophischen Systemen wird versucht, den gesamten Inhalt der Natur- und Geisteswelt zu umfassen und an der Hand der logischen Gesetze auf wenige allgemeine Prinzipien zurückzuführen, bez. aus solchen abzuleiten. – In der Naturwissenschaft versteht man unter S. die wissenschaftliche Zusammenfassung der Naturkörper nach gewissen gemeinsamen Merkmalen zu Arten, dieser zu Gattungen, dieser weiter zu Familien, Ordnungen und Klassen. Je nachdem man hierbei von einem einzelnen Merkmal oder einigen wenigen ausgeht oder die Gesamtheit derselben berücksichtigt, unterscheidet man künstliche und natürliche Systeme. Künstliche Systeme waren in der Botanik z. B. solche, die nach der Beschaffenheit des Stammes alle Pflanzen in Kräuter und Bäume trennten, oder nach der Beschaffenheit der Fortpflanzungswerke (wie Linné) oder der Frucht (wie Gärtner) einteilten. Gegen Ende des 18. Jahrh. legte Jussieu den Grund zu dem später noch vielfach verbesserten natürlichen Pflanzensystem (s. d.). Künstlich waren auch die zoologischen Systeme, welche die Tiere nach ihrem Aufenthaltsort in Land-, Wasser- und Flußtiere (Plinius) oder nach ihrer geographischen Verbreitung (Zimmermann) gruppierten. Während die Klassen der Wirbeltiere schon früh (Aristoteles) eine natürlichere Begrenzung erfuhren, ist eine natürliche Anordnung der niedern Tiere erst allmählich gelungen. So sind Linnés Würmer, Cuviers Mollusken, Strahltiere und Eingeweidewürmer keine natürlichen Gruppen. Da es übrigens nicht möglich ist, bei der Systematik der Organismen stets alle Organsysteme in gleicher Weise zu berücksichtigen, so enthalten alle Systeme zum Teil noch künstliche Anordnungen. Es gibt daher auch kein allgemein angenommenes zoologisches oder botanisches S. Seit der Begründung der Deszendenzlehre sucht man im S. der natürlichen Verwandtschaft der Tiere Ausdruck zu geben und betrachtet als das anzustrebende Ideal eines natürlichen Systems ein solches, das die Abstammung der verschiedenen Tiergruppen klar erkennen läßt (vgl. Darwinismus). – In der Geologie ist S. soviel wie Formation (s. Geologische Formation)." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 257. Online: http://www.zeno.org/nid/20007554257
- [7] 1907, System als wissenschaftliches Denkgerüst: "System (gr. systêma) heißt die geordnete Verknüpfung zusammengehöriger Dinge zu einem relativ in sich abgeschlossenen Ganzen. Die Möglichkeit solcher Verknüpfung beruht darauf, daß allem Einzelnen eines Gebietes gewisse Übereinstimmungen, Prinzipien (s. d.) oder Regeln zugrunde liegen. So spricht man vom Planeten-, Pflanzen-, Nervensystem usw. Besonders ist jede reife Wissenschaft ein Ganzes von Erkenntnissen in Form des Systems. Wissenschaftliche Lehren und Systeme verhalten sich wie Inhalt und Form. Dabei ist die Form keineswegs etwas Gleichgültiges oder nur didaktisch Wertvolles, sondern das feste Gerüst für die Wissenschaft, ohne welche diese nicht bestehen kann. Das wissenschaftliche System repräsentiert die objektive Wirklichkeit, ihre Gliederung in seiner Gliederung widerspiegelnd. Systematik ist überall da, wo ein Mannigfaltiges verwandter Gestaltungen oder Betätigungen bewußt auf die Einheit eines Begriffes bezogen wird. Das systematische Verfahren (die Methode!) steht mithin im Gegensatz zum fragmentarischen, rhapsodischen und willkürlichen. Die niedrigste Form des Systems ist die Klassifikation (s. d.), die sich nur nach der logischen Über- und Unterordnung richtet. Höher steht die Systematik nach Grund und Folge; denn sie leitet das Mannigfaltige aus Prinzipien ab und begründet es so. Das Wesen des Systems besteht übrigens nicht darin, daß alle Lehrsätze aus einem Prinzip, sondern daß sie überhaupt aus Prinzipien abgeleitet werden. Alle Glieder müssen in logischem Zusammenhange miteinander stehen, so daß man von einem zum ändern mit Notwendigkeit fortgetrieben wird. Es widerspricht auch nicht dem Wesen der Wahrheit oder der Wahrheitsforschung, daß in derselben Wissenschaft verschiedene Systeme der Reihe nach aufgestellt werden. – Die Systeme sind entweder künstliche oder natürliche. Ein künstliches System ist die Anordnung eines wissenschaftlichen Gebiets nach mehr oder minder willkürlich herausgegriffenen Unterschieden äußerer Merkmale, wobei nicht sowohl der natürliche Zusammenhang der Einteilungsglieder als vielmehr der logische Aufbau der Einteilung nach den vom Menschen gewählten Einteilungsprinzipien die Hauptsache ist. Ein künstliches System kann daher scharfe Grenzen ziehen, ist aber nicht mehr verwendbar sobald das Einteilungsprinzip durch Beibringung neuer Tatsachen eine Abänderung oder Entwertung erfährt (z.B. Linnésches System). Ein natürliches System ist dagegen eine Anordnung eines wissenschaftlichen Gebietes, die nicht Einzelheiten herausgreift, sondern sich auf sorgfältige Untersuchung und Berücksichtigung aller von der Natur gegebenen Verhältnisse des Zusammenhangs gründet, soweit sie nach dem jeweiligen Stand des Wissens bekannt sind. Ein solches System schafft nur selten so scharfe Grenzen wie ein künstliches. Dafür kann es sich aber den Fortschritten der Wissenschaft viel leichter anpassen und Verbesserungen erleiden, ohne daß doch sein Bestand gefährdet ist. – Systematisch heißt eine Erkenntnis, die durch Grundsätze gestützt, klar und vollständig ist. Systematisch heißt der Beweis, welcher auf Grundsätze zurückgeht und mit ihnen folgerichtig in Zusammenhang steht. Die Systematik oder Methodenlehre ist ein Teil der Logik." In: Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 615-616. Online: http://www.zeno.org/nid/20003591646
- [8] 1910, System mathematisch: "System, eine nach logischen Prinzipien geordnete Mannigfaltigkeit von mathematischen Gebilden, z.B. von Gleichungen, Substitutionen, Punkten, Kurven, Flächen. Koordinatensystem nennt man den Inbegriff der festen geometrischen Gebilde (Punkte, Gerade, Ebenen), mittels der die Lage und Natur eines zu betrachtenden Gebildes (Punkt, Kurve, Fläche) in der analytischen Geometrie durch Gleichungen angegeben wird." Verfasst von: Wölffing. In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 402. Online: http://www.zeno.org/nid/20006138055
- [9] 1910, System geologisch: "System, geologisches, eine größere, mehrere Formationen umfassende Gruppe von Erdschichten von bestimmter Ausbildung hinsichtlich der Organismen." In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 402. Siehe auch Systeme (Geologie) ↗
- [10] 1910, System als Modell: "System (systêma, Zusammenstellung): einheitliche, nach einem Princip durchgeführte Anordnung einer Mannigfaltigkeit von Erkenntnissen zu einem Wissensganzen, zu einem in sich gegliederten, innerlich-logisch verbundenen Lehrgebäude, als möglichst getreues Correlat zum realen System der Dinge, d. h zu dem Ganzen von Beziehungen der Dinge untereinander, das wir annähernd im wissenschaftlichen Fortgange zu reconstruieren suchen (»natürliches System« im Unterschiede vom »künstlichen«). Die auf ein System hin arbeitende Methode ist systematisch, Methodenlehre (s. d.): Systematik. Ein philosophisches System ist die Vereinigung allgemeiner Erkenntnisse zur Einheit einer Weltanschauung." Und so weiter. In: Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 476-477. Was hier als System beschrieben wurde, entspricht einem heutigen wissenschaftlichen Modell ↗
- [11] 1998, thermodynamisches System: "System, thermodynamisches S., makroskopisches stoffliches Objekt, das gegen die Umgebung durch idealisierte Wände abgegrenzt ist und zum Gegenstand thermodynamischer Betrachtungen gemacht werden kann." In: Spektrum Lexikon der Chemie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. 1998. Dort der Artikel "System". Online: https://www.spektrum.de/lexikon/chemie/system/8962
- [12] 1999, System als Zusammenstellung: "System s [von griech. systēma = Zusammenstellung, Gesamtheit], ein zusammengesetzter Gegenstand (Ganzheit) materieller (konkreter) oder begrifflicher (abstrakter) Natur, zwischen dessen Teilen ein mehr oder weniger stabiler Zusammenhalt besteht." In: Spektrum Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. 1999. Dort der Artikel "System". Online: https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/system/65144
- [13] 1999, keine Systeme, Gegenbeispiele: "Nur wenige materielle Dinge sind keine Systeme, wie z.B. Quarks, Photonen (Licht-Quanten) und Elektronen. Diese sind nach derzeitigem Wissen nicht aus Teilen zusammengesetzt. Dahingegen sind Atome und Moleküle Systeme." In: Spektrum Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. 1999. Dort der Artikel "System". Online: https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/system/65144
- [14] Systeme bestehen aus Komponenten und Relationen: "Das griechische Wort 'Systema' bedeutet 'das Zusammengesetzte'. Einfach ausgedrückt, ist ein System ein Verbund oder Verband von gewissen Dingen. Somit besteht es aus: einer Menge von Objekten; einer Menge von Beziehungen zwischen diesen Objekten. Die Objekte nennen wir Kompontenen. Die Beziehungen zwischen seinen Komponenten nennen wir Relationen. So können wir mit gewisser Vorsicht kurz sagen, daß ein Gegenstand ein System darstellt genau dann, wenn er ein geordnetes Paar von der Gestalt ist:
." Als Beispiel wird eine Familie genannt. Die Komponenten sind die Familienmitglieder. Relationen sind zum Beispiel, dass sie verwandt sind, miteinander kommunizieren, einander "lieben, erziehen, quälen". Ein weiteres Beispiel sei ein "Staatswesen" mit Komponenten wie parlament, Regierung, Ministerien und Relationen wie "Wählren, Regieren, Schröpfen, Versorgen, Beschützen, Befehlen Gehorchen". Und auch die Zelle eines Lebewesens wird als Beispiel für Systeme angeführt. Komponenten sind die Zellwand, der Zellkern, die Mitochondrien "und der Rest". Die Relationen bestehen aus den "zahllos zwischen ihnen stattfindenden chemischen Wechselwirkungen". In: Kazem Sadegh-Zadeh: Als der Mensch das Denken verlernte: Die Entstehung der Machina sapiens. Burgverlag, Tecklenburg. 2000. ISBN: 3-922506-99-2. Dort im Kapitel "Lebewesen sind zyklische Kausalsysteme" auf den Seiten 29 und 30. Siehe auch Machina sapiens [Buchvorstellung] ↗
- [15] 2007, System in der Mechanik: "Eine Ansammlung von zwei oder mehr Körpern wird System genannt" In: David Halliday, Robert Resnick, Jearl Walker: Halliday. Physik. Englischer Originaltitel: Fundamentals of Physics. Wiley-VCH Weinheim. 2007. ISBN: 978-3-527-40746-0. Dort im Kapitel "Das zweite newtonsche Gesetz" auf Seite 78.