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Rassismus


Naturwissenschaftlich


Einführung


„Europäer mit heller Hautfarbe sind genetisch gesehen Nachfahren eines indogermanischen Urvolkes. Sie unterscheiden sich nicht nur nach äußeren Körpermerkmalen von anderen Rassen, sondern auch durch ihre überlegene Intelligenz und kulturelle Schaffenskraft“[6]. Diese - haltlose - Aussage wäre ein Extrembeispiel für Rassismus.

Allgemeine Definition


Als Rassismus im engeren Sinn bezeichnet man ein bewusst vertretenes Weltbild in dem es biologisch unterscheidbare Menschenrassen unterschiedlicher Wertigkeit gibt. In einem erweiterten Sinn bezeichnet man damit auch gewohnheitsmäßige Haltungen und institutionelle Mechanismen die Gruppen von Menschen nach biometrisch feststellbaren Ausprägungen von Erbmerkmalen benachteiligen.

Beispiel: Mein Kampf


Das folgende Zitat stammt aus der Hetzschrift "Mein Kampf" von Adolf Hitler. Das Zitat wendet sich in einem Gedankenzug gegen zwei vermeintliche Rassen. Hier folgt das Originalzitat:

"Wie grenzenlos die heutige Menschheit in dieser Richtung sündigt, mag noch ein Beispiel zeigen. Von Zeit zu Zeit wird in illustrierten Blättern dem deutschen Spießer vor Augen geführt, daß da und dort zum erstenmal ein Neger Advokat, Lehrer, gar Pastor, ja Heldentenor oder dergleichen geworden ist. Während das blödselige Bürgertum eine solche Wunderdressur staunend zur Kenntnis nimmt, voll von Respekt für dieses fabelhafte Resultat heutiger Erziehungskunst, versteht der Jude sehr schlau, daraus einen neuen Beweis für die Richtigkeit seiner den Völker einzutrichternden Theorie von der Gleichheit der Menschen zu konstruieren."

Soweit das Originalzitat aus Hitlers Hetzschrift Mein Kampf[5] ↗

Rassismus und Unterbewusstsein


Die Wortendung ismus steht oft für ausgearbeitete Weltanschauungen, die auch argumentativ vertreten werden: Darwinismus, Marxismus oder Determinismus. In diesem Sinne wäre Rassismus also notwendigerweise eine ausformulierte Weltanschauung, die bewusst mit Worten dargelegt werden kann. Wie sollten dann unbewusst motivierte Handlungen eingeordnet werden: ein Lehrer benachteiligt unbewusst Schüler mit dunkler Hautfarbe in der Notengebung?[1]

Rassismus und Sozialdarwinismus


"Die japanische Rasse ist anderen Völkern moralisch und kulturell überlegen." Diese Aussage ist zu unterscheiden von: "Es gibt höher- und niederwertige Rassen. Zu welcher Gruppe die japanische Rasse gehört, muss sich im Krieg beweisen." Im ersten Fall kann man eindeutig von Rassismus im engeren Sinn sprechen. Im zweiten Fall bleibt offen, welche Rasse höherwertig sein soll. Man räumt also ein, dass der potentielle Gegner höherwertig ist, fordert aber den Kampf[2]. Diese Haltung ist der klassische Sozialdarwinismus des frühen 20ten Jahrhunderts. Soll die Haltung gleichzeitig auch als Rassismus bezeichnet werden? Mehr unter Sozialdarwinismus ↗

Früher Zweifel an der Gültigkeit des Rassismus


Völkisches und rassistisches Denken gilt als weit verbreitet im Europa und Amerika des frühen 20ten Jahrhunderts. Doch schon früh wiesen Wissenschaftler auf die fehlenden Belege für die Überlegenheit einer Rasse über eine andere hin. Dazu hier ein Zitat aus dem Jahr 1917: "…it must be maintained that not a single piece of evidence has yet been produced to support the assumption that the differences which one nation shows from another - let alone the superiority of one people to another - are racially inherent …"[4]

Gibt es Menschenrassen?


Das Deutsche Grundgesetz aus dem Jahr 1949 geht in seiner Fassung aus dem Jahr 2022 noch einer Existenz von Rassen aus[8]. Das Spektrum Lexikon der Biologie hingegen bezeichnet den Begriff der Rasse im Bezug auf Menschen seit spätestens 2004 ausdrücklich als veraltet. Es ließen sich keine genetischen Gründe für die Definition von Menschenrassen feststellen[9].

Fußnoten