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Kognitive Verzerrung


Definition


Basiswissen


Kognitive Verzerrung, auf Englisch oft nur kurz Bias genannt, ist ein kognitionspsychologischer Sammelbegriff für systematische fehlerhafte Neigungen beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen. Sie bleiben meist unbewusst.

Cross-Race-Effect


Der Cross-Race-Effect (auch Cross-Race-Bias, Other-Race-Bias oder Cross-Race-Identification-Bias) beschreibt die schlechtere Wiedererkennensleistung von Gesichtern, die nicht der eigenen Ethnie entstammen (von so genannten Fremd-Gruppen-Gesichtern) im Vergleich mit Gesichtern der eigenen Ethnie.[1]

Clustering


OXXXOXXXOXXOOOXOOXXOO - in dieser Buchstabenfolge erkennen viele Betrachter näherungsweise eine Abwechslung von Xen und Oen. Tatsächlich wäre diese Abfolge bei einer rein zufälligen Entstehungsweise nicht besonders selten. Die Neigung aus dem möglichen Muster auf ein tatsächlich vorhandenes Muster zu schließen - oft unbewusst - wäre eine kognitive Verzerrung.

Sozialer Bias


Im Jahr 1936 führte eine US-amerikanische Zeitschrift eine Wählerbefragung zu anstehenden Wahlen durch. De facto wurde unterstellt, dass ein repräsentativer Wähler einen Telefonanschluss hat, Auto fährt und bereitwillig schriftlich antwortet. Das traf jedoch damals nur auf einen Teil der Bevölkerung zu. Mehr unter Literary-Digest-Disaster ↗

Additivismus


Sollen Menschen konkrete Probleme lösen, so tun sie das oft indem sie mehr Teile zu etwas hinzufügen, mehr Wissen ansammeln oder mehr Text ergänzen. Lösungsideen die durch ein Wegnehmen, sozusagen subtraktiv zustände kommen könnten, werden dabei tendenziell übersehen. Mehr dazu unter Additivismus ↗

Fußnoten