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Matrix (Film)


Maschinenherrschaft


Basiswissen


In einer dystopischen Zukunft haben Maschinenwesen die Menschen versklavt. Die Maschinen gaukeln den Menschen eine künstliche Realiät vor. Diese computergenerierte Simulation hat den Namen Matrix. Der Film handelt von einer kleinen Gruppe von Widerständlern, die sich aktiv der Computerherrschaft widersetzen und auch außerhalb der Matrix leben können. Das ist hier kurz vorgestellt.

Hintergrund der Handlung


Vielleicht zu Beginn des 21ten Jahrhunderts kam es zu einem Krieg zwischen den Menschen einerseits und den von ihnen geschaffenen Maschinenintelligenzen andererseits. Die Maschinen brauchten als Energiequelle das Sonnenlicht. Als die Menschen durch eine Verdunklung des Himmels diese Energiequelle wegnahmen, begannen die Maschinen die menschlichen Körper selbst als Quelle elektrischer Energie zu nutzen: die Menschen wurden dazu in einer Art Brutkasten gehalten. Gleichzeitig wurde ihnen eine virtuelle Realität, die Matrix vorgegaukelt. Eine kleine Gruppe Wissender widersetzt sich diesem Zustand und versucht einzelne Menschen aus der Matrix zu befreien.

Die simulierte Wirklichkeit als Motiv


Der Film Matrix wird häufig als Metapher für eine simulierte Realität zitiert. Dabei wird meist unterstellt, dass die Bewohner dieser Realität, der Matrix, blind gegenüber der Tatsache sind, dass ihre Wirklichkeit nur künstlich ist. Sie halten die Simulation für ihre Realität. Philosophisch interessant ist hier die Frage, mit welchen Mitteln ein Bewohner überprüfen könnte, ob er in einer „echten“ Realität lebt oder in einer Simulation. Das entsprechende Gedankenspiel führt dann meist zu der Erkenntnis, dass auch wir als Menschen in einer Simulation leben können. Dieser Gedanke wird hier weiter philosophisch betrachtet im Artikel zur Berkeley-Frage ↗

Die Kosmologie einer simulierten Welt


Verschiedene Physiker und Kosmologen sehen mögliche Parallelen zwischen computergenerierten Simulationen und der Beschaffenheit der physikalischen Welt. Diesem Gedanken folgend, entwickeln sie Prüfkriterien für ein Testen der Hypothese. Siehe dazu auch den Artikel Simulationshypothese ↗

Die reale Welt als Hypothese


Der Physike Ernst Mach trug eine Reihe von Befunden über die Idee einer real existierenden physikalischen Außenwelt zusammen. Er kam zu dem Schluss, dass die Annahme einer für sich existierenden Realität aus Dingen und Objekten unlösbare Probleme aufwirft. Als Alternative für eine neue Art von Physik schlug er vor, sich ganz auf die sicheren Sinnesereignisse zu konzentrieren. Der Physik käme dann die Aufgabe zu, Regelmäßigkeiten in der Aufeinanderfolge bestimmter, benennbarer Sinneseindrücke aufzufinden. Die Idee einer irgendwie gearteten Macht (ob böse oder gut) wird von Mach dabei nicht angesprochen. Siehe dazu den Artikel zur Außenwelthypothese ↗

Menschenzucht als dystopische Vorstellung


In dem Film Matrix züchten Maschinenintelligenzen Menschen, um aus ihren Körpern Energie zu gewinnen. Die Idee einer Menschenzucht mit Hilfe von Technik findet sich bereits in Mary Shelleys Roman Frankenstein aus dem Jahr 1916. Der Schriftsteller Aldous Huxley greift die Idee 1930: in einer durchrationalisierten Gesellschaft werden Menschen in Brutkästen rein mechanisch und chemisch herangezogen und auf ihre geplante Funktion hin konditioniert. Die entsprechende Methode heißt im Roman von Huxley Bokanowsky-Verfahren ↗