Basiswissen

Als Kombination bezeichnet man eine „“gedankliche Verknüpfung von verschiedenartigen Dingen zu einem Zusammenhang“ oder allgemein jede „Zusammenstellung“ oder “Verbindung“^[1]. Das Wort geht zurück auf das spätlateinische combinare, was so viel heißt wie zwei Dinge zusammenbringen^[2]. Der Begriff spielt unter anderem eine Rolle in der Stochastik, der Vektorrechnung und der Philosophie des Geistes. Diese Bedeutungen sind hier kurz vorgestellt.

Kombination in der Stochastik

Jede Zusammenstellung von Dingen, bei denen die Reihenfolge nicht wichtig ist nennt man in der Stochastik eine Kombination. Lies mehr zur Definition unter Kombination (Kombinatorik) ↗

Kombination in der Vektorrechnung

In der Vektorrechnung gibt es die sogenannte Linearkombination: so nennt man jede Summe von mehreren Vektoren, wobei die einzelnen Vektoren vorher mit einer beliebigen Zahl multipliziert werden dürfen. Lies mehr unter Linearkombination ↗

Kombination in der Philosophie des Geistes

In der Philosophie des Geistes spricht man vom sogenannten Kombinationsproblem. Damit fasst man eine größere Anzahl von Fragen zusammen, die sich ergeben, wenn man sich Geist, Bewusstsein oder Psyche ähnlich atomar aufgebaut vorstellt wie Materie. (Der deutsche Biologie Ernst Häckel sprach in diesem Zusammenhang von einer Zellular-Psychologie^[5].) Wie zum Beispiel soll sich aus Geist-Atomen, etwa von Zellen eines Organismus das einheitliche Bewusstsein eines Menschen ergeben? Siehe mehr dazu unter Kombinationsproblem ↗

Fußnoten

[1] Digitales Wörterbuch der Deutschen Sprache. Abgerufen am 19. November 2023. Online: https://www.dwds.de/wb/Kombination

[2] Zur Etymologie: "kombinieren Vb. ‘Zusammenhänge, Beziehungen herstellen, verbinden, folgern’, entlehnt im 17. Jh. aus spätlat. combīnāre ‘je zwei zusammenbringen, vereinigen’ (vgl. lat. bīnī ‘je zwei’; s. bi- und kon-). Es gilt zunächst im Sinne des lat. Verbs, entwickelt dann (18. Jh.) entsprechend dem zugehörigen Substantiv eine Vielzahl übertragener Bedeutungen. – Kombination f. ‘Verknüpfung, Zusammenfügung’ (17. Jh.), dann besonders ‘gedankliche Verbindung von Zusammengehörigem’, auch ‘Ordnung verschiedener (scheinbar beziehungsloser) Wesenheiten’ sowie die ‘Resultate solcher Denkarbeit’ (18. Jh.), schließlich ‘modisch aufeinander abgestimmte Kleidungsstücke’" In: Digitales Wörterbuch der Deutschen Sprache. Abgerufen am 19. November 2023. Online: https://www.dwds.de/wb/Kombination

[4] Die Linearkombination der Vektorrechnung: "Eine Linearkombination der Vektoren a, b, c … , d mit den Skalaren α, β, … δ ist ein Vektor der Form K = αa + βb + … + δd." In: Bronstein, Semendjajew, Musiol, Mühlig: Taschenbuch der Mathematik. 10. Auflage, 2016. ISBN: 978-3-8085-5789-1. Verlag Harri Deutsch. Dort die Seite 187. Siehe auch Linearkombination ↗

[5] Das Wort Cellular-Psychologie steht ganz am Anfang im Vorwort. In: Zellseelen und Seelenzellen Vortrag gehalten am 22. März 1787 in der Concordia zu Wien von Ernst Haeckel. Leipzig. Alfred Krömer Verlag. 1909. Siehe auch Zellseelen und Seelenzellen ↗