Auslenkung
Physik
Definition
Ein Faden- oder Federpendel hat eine Auslenkung, im übertragenen Sinn jedes schwingfähigkeite System: die Auslenkung ist die momentane Entfernung eines schwingenden Elementes, oft Oszillator genannt, vom seinem Ruhepunkt. Das ist hier näher erklärt.
Ausführliche Definition
Die Auslenkung, auch Elongation genannt und oft mit einem klein lateinischen s oder einem kleinen grichischen xi (ξ) abgekürzt, gibt die Strecke an, um die sich der schwingende Köper zu einem festen Zeitpunkt von der Gleichgewichtslage entfernt hat. Für die Gleichgewichtslage ist die Auslenkung dann Null. Die Auslenkungen zu der einen Seite werden positiv und die zu der anderen Seite werden dann negativ angegeben. [1]
Auslenkung als momentaner Abstand
- Das Wort Auslenkung bezieht sich auf schwingfähige Systeme.
- Ein Beispiel für ein schwingfähiges System ist ein => Fadenpendel
- Jedes schwingfähige System besitzt ein Teil das schwingt, der => Oszillator
- Ein Oszillator ganz in Ruhe und ohne äußere Kräfte ist in => Ruhelage
- Schwingt der Oszillator, bewegt er sich um seine Ruhelage herum.
- Die Entfernung des Oszillators von der Ruhelage ist die Auslenkung.
- Die Auslenkung meint den jeweils momentanen Ist-Wert.
- Die Auslenkung wird oft in Längen oder Winkeln angegeben.
- Ein Formelzeichen ist oft das kleine xi => ξ
Auslenkung als Anregung einer Schwingung
Als Auslenkung bezeichnet man nicht nur den momentanen Abstand zur Ruhelage sondern auch das ursprüngliche Anstoßen oder Herausbewegen aus der Ruhelage: man gab dem beweungslosen Fadenpendel eine anfängliche Auslenkung, sodass es danach hin und her schwingte. Diese Bedeutung von Auslenkung nennt man auch => Anregung [2]
Was ist der Unterschied zur Amplitude?
Bei einem schwingenden Pendel ändert sich die Auslenkung ständig. Die maximale Auslenkung nennt man auch die Amplitude. Bei einem Fadenpendel zum Beispiel ist die Amplitude die größtmögliche Entfernung des Pendels von seiner Ruhelage. Anders als die Auslenkung ist die Amplitude auch immer eine positive Zahl, nämlich der Betrag der größten Auslenkung. Siehe dazu unter => Amplitude
Fußnoten
- [1] Oskar Höfling: Physik. Lehrbuch für Unterricht und Selbststudium. Fünfzehnte Auflage. Verlag Ferdinand Dümmer. 1994. ISBN: 3-42-41045-5. Seite 195.
- [2] Anregung. In: Spektrum Lexikon der Physik. Abgerufen am 29. September 2022. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/physik/anregung/570