1: Evolution

Biologie

Evolution heißt zunächst ganz allgemein: Entwicklung [17]. Heute steht das Wort meist für die biologische Vorstellung einer Veränderung von Lebensformen über die Veränderung ihrer Erbmerkmale. Die biologische Evolution setzte auf der Erde schon früh nach deren Entstehung ein. => Ganzen Artikel lesen …
2: Revolution

Definition

Nahe der heutigen Türkei entsteht die sesshafte Lebensweise. Frankreich schafft 1793 in kürzester Zeit die Monarchie ab. Von 1900 bis 1920 kippt das Bild der klassischen Physik: als Revolution bezeichnet man eine schnelle, dauerhafte und tiefgreifende Veränderung eines Systems. Für Beispiele siehe unter => Revolutionen
3: Evaluation

… eine Bewertung, Einschätzung, mehr unter => evaluativ
4: Koevolution

Beispiel

Als Koevolution, auf Deutsch gemeinsame Entwicklung, bezeichnet man in der Biologie die langfristige Entwicklung zweier biologischer Arten [1] in enger gegenseitiger Abhängigkeit. Der Begriff wurde auch auf die Wirtschaft übertragen [2]. Eine koevolutionäre Abhängigkeit kann zum Vorteil beider sein (Mutualismus). Aber auch Parasitismus und Räuber-Beute-Beziehungen sind Beispiele für eine Koevolution. Ein eindrucksvolles Beispiel ist der => Stern von Madagaskar
5: Revolutionen

Beispiele

9000 vor Christus, 1793 und 1905: diese Zeiten markieren drastische Änderungen im Leben oder Denken von Menschen. Hier stehen einige Beispiele für Revolution im Sinn schneller und dauerhafter Änderungen von Systemen. => Ganzen Artikel lesen …
6: Analoge Evolution

… verschiedene Urformen entwickeln ähnliche Merkmale => Analogie (Biologie)
7: Biologische Evolution

Übersicht

Als biologische Evolution im engeren Sinn bezeichnet man die (darwinistisch) verstandene Evolution von Zellen und eventuell Viren. Aus der Erde bestehen biologische Systeme oder Wesen aus immer sehr ähnlichen elementaren Grundabausteinen wie zum Beispiel der DNA, Proteinen und Lipiden. => Ganzen Artikel lesen …
8: Chemische Evolution

Evolution

Als chemische Evolution, auch präbiotische Evolution, bezeichnet man die Bildung erster zellulärer Lebensformen aus Molekülen im Sinne einer naturwissenschaftlichen Erklärung. Moleküle bildeten die Fähigkeit aus, sich selbst aufzubauen, zu replizieren (vervielfachen) und umgaben sich schließlich mit einer Membran. Dieser Vorgang fand in der erdgeschichtlichen Zeit des Hadaikums statt und ist ein Beispiel für => evolutionäre Transitionen
9: Degenerative Evolution

… als Rückenentwicklung => regressive Evolution
10: Divergente Evolution

… im biologischen Sinn => Divergenz (Biologie)
11: Epische Evolution

Weltprozess

Die biologische Evolution als Teil einer großen kosmischen Geschichte. Der Mensch ist Ausdruck und Träger einer wundervollen Entwicklung: ob mit oder ohne göttlichem Plan und Willen bezeichnet man Gedankengebäude in denen die Evolution auch für uns Menschen einen Sinn geben kann als epische Evolution. Der Begriff stammt aus der englischsprachigen Raum [1]. Die Idee ist aber sinngemäß auch bei andersprachigen europäischen Autoren beliebt. Eng verwandt mit der Idee einer epischen Evolution ist die Vorstellung einer kosmischen => Big History
12: Evolutionär stabile Strategie

Biologie

Als evolutionär stabil bezeichnet man eine Strategie von Individuen einer Population, die bei gleichbleinden Verhältnissen nicht mehr durch andere Strategien verdrängt werden kann. [1] Das Konzept geht auf den John Maynard Smith und George R. Price zurück [2] und wurde auch von Richard Dawkins ausgiebig diskutiert [3]. Einen theoretischen Rahmen bildet die => Spieltheorie [4]
13: Evolutionäre Ökonomie

Wirtschaft

Bereits im Jahr 1898 mahnte der US-amerikanische Philosoph Thorstein Veblen eine stärke evolutionäre Ausrichtung der Ökonomischen Forschung an [1], meinte damit aber weniger eine Evolution im Sinne Darwins sondern eher eine Evolution im Sinne von Entwicklungen und Prozessen im Gegensatz zu statischen Zuständen. 1911 prägte der österreichische Ökonom Joseph Schumpeter das Bild der „schöpferischen Zerstörung“ [2] und deutete damit so etwas wie eine biologistische Selektion als Triebfeder Wirtschaftlichen Fortschritts an. Bis in die frühen 2000er Jahre rückten dann immer stärker auch echt darwinistische Aspekte in den Blick der Ökonomen [3]. Die entsprechende Forschungsrichtung heißt im englischsprachigen Raum „Evolutionary Economics“. Im deutschen durchgesetzt hat sich der Begriff => Evolutionsökonomik
14: Evolutionäre Psychologie

(Selbst)Versuche

Die evolutionäre Psychologie versucht menschliches Verhalten und psychisches Erleben über unsere evolutionäre Stammesgeschichte zu erklären. Das ist hier mit einigen leicht und schnell durchführbaren Selbstversuchen vorgestellt. => Ganzen Artikel lesen …
15: Evolutionäre Soziologie

… ist ein Teilgebiet der => Soziobiologie
16: Evolutionäre Transitionen

Evolutionssprünge

Von kleinen Molekülen über die RNA, DNA, eukaryotische Zellen bis hin zu mehrzelligen Organismen und Gesellschaften (Sozietäten) [11]: der englische Evolutionsbiologe John Maynard Smith und der ungarische Chemiker Eörs Szathmáry [1] betrachteten verschiedene solche Übergänge, in der Fachsprache Transitionen genannt, ein Konzept das später auch von anderen Autoren übernommen wurde [8]. Maynard Smith und Szatmary arbeiteten grundlegende Voraussetzungen für diese Übergänge heraus. Ihre Befunde stellten sie in dem Buch „The Major Transitions in Evolution“ zusammen. Das Konzept wurde unter anderem auf kulturelle und wirtschaftliche Prozesse übertragen. [13] => Ganzen Artikel lesen …
17: Evolutionärer Algorithmus

… als Computerprogramm ein => genetischer Algorithmus
18: Evolutionäres Wettrüsten

Daueroptimierung

Geparden jagen Impalas: je schneller sie im Sprint sind, desto größer die Chance, ein Beutetier zu fangen. Umgekehrt gilt für ein Impala: je schneller es im Sprint ist, desto eher kann es überleben. Über die Jahrmillionen haben sich beide Tierarten in diesem Kampf weiter optimiert. => Ganzen Artikel lesen …
19: Evolutionsbeginn

… auf der Erde, siehe unter => erstes Leben
20: Evolutionsbremse

… im soziologischen Sinn => Bostrom-Bremse
21: Evolutionsdruck

… in der Biologie dasselbe wie => Selektionsdruck
22: Evolutionsfähig

… im Sinne der Biologie oder einer Systemtheorie => Evolvierbarkeit
23: Evolutionsökonomik

Wirtschaft

Wirtschaft als biologische Evolution: das ist der Grundgedanke der Evolutionsökonomik. Wirtschaftsprozesse laufen in enger Analogie zu Prozessen in der biologischen Evolution ab. Den enstprechenden Theorien fehlt aber meist ein wesentlicher Baustein. Das ist hier kurz erläutert. => Ganzen Artikel lesen …
24: Evolutionssprünge

Arten

Das plötzliche Auftreten neuer Geno- oder Phänotype sowie auch neuer Organisationsformen bezeichnet man als Evolutionssprung. Es werden verschiedene Formen und Beispiele unterschieden. Das Wort Evolutionssprung ist in der Biologie nicht eng definiert und eignet sich daher als Sammelbegriff. Hier stehen Beispiele. => Ganzen Artikel lesen …
25: Evolutionssprung

… man unterscheidet verschiedene Arten der => Evolutionssprünge
26: Evolutionstheorie

Biologie

Als Evolutionstheorie bezeichnet man ein Gedankengebäude, das eine große Anzahl von Fakten über das heutige und vergangene Leben in ein in sich stimmiges Erklärungsmuster bringen kann, das von einer langsamen Änderung biologischer Arten über lange Zeiträume ausgeht. Siehe auch => Evolution
27: Holismus und Evolution

Naturphilosophie

1927 auf Englisch veröffentlicht, später auch auf Deutsch, beschreibt das Buch ein ständiges Anwachsen von Komplexität bei dem die Teile aufs engste verwoben sind mit dem sinnhaften Ganzen das sie ergeben: das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Smuts prägte das Wort Holismus in dieser Bedeutung. => Ganzen Artikel lesen …
28: Homo (Evolution)

Chronologie

Homo sapiens, Homo neanderthalensis oder Homo naledi: die Bezeichnung Homo steht für echte Menschen, eine Gattung der Menschenaffen (Hominidiae) mit verschiedenen Arten. Die ersten echten Menschen der Gattung Homo entstanden vor rund 2 Millionen Jahren in Afrika. Die Geschichte ist hier kurz skizziert. => Ganzen Artikel lesen …
29: Homologe Evolution

… ähnliche Merkmale wegen gleicher Vorfahren => Homologie (Biologie)
30: Industrielle Revolution

1700 bis 1900

Als Industrielle Revolution bezeichnet man eine tiefgehende Uwälzung der Produktions- und Lebensverhältnisse in der Zeit von etwa 1700 bis 1900. Typische Merkmale sind eine Verwissenschaftlichung der Produktionsmethoden [1], die Entstehung von Massenprodukten, die Ausbildung von Kapitalmärkten, die Verelendung weiter Teile der Bevölkerung und ein großes Anwachsen von Städten. Siehe auch => Arbeitsteilung
31: Konvergente Evolution

Funktionsgetrieben

Wale, Delfine und Fische haben alle ähnlich geformte stromlinienförmige Körper mit geringen Strömungswiderstand ausgebildet. Sie haben aber alle nicht gemeinsame Vorfahren, die diese Körperform nicht hatten. Die Körperformen haben sich unter dem Selektionsdruck der Evolution sozusagen zusammenneigend - konvergent - herausgebildet. So entstandene Gemeinsamkeiten zwischen Lebensformen nennt man eine => Analogie (Biologie)
32: Kulturelle Evolution

Soziobiologie

Als kulturelle Evolution bezeichnet man die Weitergabe von nicht angeborgenen Verhaltensweisen von einem erfahrenen Organismus auf Artgenossen durch Nachahmung oder Symbole (Sprache, Schrift) [1]. Die weiter gegegebenen Inhalte nennt man auch Meme [2]. Ein wesentlicher Unterschied zur biologisch-darwinistischen Evolution ist, dass Merkmale oft nicht in streng genetisch kodierter Form weitergegeben werden [2]. So gibt es in der kulturellen Evolution zum Beispiel keine direkte Entsprechung für eine DNA [3], Mitose oder Meiose. Ein wesentlicher Mechanismus kultureller Evolution ist der => Memfluss
33: Neolithische Revolution

8000 vor Christus

Als neolitische Revolution bezeichnet man den (langsamen) Übergang von der nomadisierenden Lebensweise als Jäger und Sammler hin zur Landwirtschaft, Seßhaftigkeit und beginnenden Staatenbildung. => Ganzen Artikel lesen …
34: Neuro-evolutionäre Organisation

Modellbildung

Unternehmen, Behörden, Armeen: menschliche Organisationen zeigen Strukturen und Prozesse, die aus der Biologie bekannt sind: neuronale Intelligenz sowie genetische Optimierung. Hier wird kurz betrachtet, wie neuronale und evolutionäre Aspekte gleichzeitig in Organistionen verwirklicht werden könnten. => Ganzen Artikel lesen …
35: Orthoevolution

Zielgerichtetheit

Als Orthoevolution bezeichnet man eine „zielstrebige“ oder „gerichtete“ Evolution [1], hin auf einen Endzustand oder einer vorgeprägten Tendenz folgend. Man spricht auch von => Orthogenese
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