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Kollaps der Wellenfunktion


Physik


Basiswissen


Als Kollaps der Wellenfunktion oder Zustandsreduktion beschreibt man den Übergang eines quantenmechanischen Systems von einer reinen Wahrscheinlichkeitsverteilung vieler möglicher Zustände hin zu einem tatsächlich gemessenen oder realisierten Zustand. Welcher der möglichen Zustände angenommen wird scheint dem echten Zufall zu unterliegen. Hier wird eine philosphisch interessante Interpretation vorgestellt.

Die Simulationshypothese


Nach der sogenannten Simulationshypothese sind wir Menschen und auch das uns umgebende Universum eine von Computern erzeugte Simulation. Nimmt man an, dass dieser Computer nur begrenzte Rechnerkapazität hat, dann kann man erwarten, dass er die Simulation auf seine Kapazitäten hin optimiert. Eine Möglichkeit ist es, dass der Kollaps der Wellenfunktion dann stattfindet, wenn ansonsten die benötigte Rechenleistung für eine Weiterführung der Wellenfunktion zu groß würde[2]. Siehe dazu auch Simulationshypothese ↗

Was ist das Multiversum?


Die Idee, dass es mehrere nebeneinander ablaufende Universen geben könnte: das Multiversum ist die Gesamtheit aller Universen. Die Idee zu einem Multiversum entstand als eine von mehreren Interpretationen der quantenphysikalischen Wellenfunktion: in der Wellenfunktion existieren mathematisch mehrere mögliche Verläufte zeitgleich. Wenn alle diese Möglichkeiten auch tatsächlich realisiert, also zu Realität gemacht würden, wäre die logische Konsequenz daraus ein Multiversum ↗

Was ist das Zwei-Stufen-Modell von William James?


Der US-amerikanische Pionier der Psychologie William James (1842 bis 1910) betrachtete den Freien Willen im Menschen als einen zweistufigen Prozess. Zuerst entstehen im Bewusstsein (stream of consciousness) auf nicht nachvollziehbare Weise mehrere Handlungsalternativen. Weder kennt der Mensch die Herkunft, noch kann die Entstehung davon beeinflussen. Was der Mensch aber beeinflussen kann ist die Verweildaue der Gedanken (er kann sie festhalten) und auch eine von mehreren Handlungsmöglichkeiten eher auszuwählen als eine andere. Siehe dazu den Artikel zum Zwei-Stufen-Modell (Freier Wille) ↗

Fußnoten