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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Interferenz

Physik

Grundidee


Eine Interferenz ist eine ungestörte Überlagerung von Wellen, wobei die Wellen eine konstante Phasenverschiebung haben[8]: Zwei Wellentäler ergeben ein besonders tiefes Tal, zwei Berge einen besonders hohen Berg. Treffen Berg und Tal aufeinander, löschen sie sich gegenseitig aus. Dazwischen gibt es Übergänge. Das gesamte Phänomen nennt man Interferenz, nämlich die ungestörte[2] Überlagerung von zwei oder mehr Wellen[1].

Das Urphänomen: die Interferenz von Wasserwellen



Mathematisch: die Wellengleichung



Typische Interferenzmuster


Lässt man räumlich oder flächig ausgedehnte Wellensysteme miteinander interferieren können aus den einfach vorstellbare Überlagerung der Wellen durchaus recht komplizierte Muster entstehen. Für Beugungs- und Doppelspaltexperimenten in einem Labor typisch sind Bänder aus hellen und dunklen Streifen auf einem Schirm. Auf der Meeresoberfläche und am Strand kann man hingegen oft Muster aus Rauten oder Parallelogrammen beobachten. Siehe mehr unter Interferenzmuster ↗

Interferenz, Licht und Optik



Interferenz von Materiewellen



Interferenz und Monsterwellen



Zur Geschichte der Interferenz



Interferenz und Beugung


In der Physik werden die Worte Interferenz und Beugung (Diffraktion) oft getrennt behandelt. Von Interferenz ist zum Beispiel beim Doppelspaltexperiment die Rede. Von Beugung hingegen spricht man, wenn Licht seine Richtung in Nähe von Materie ändert. Tatsächlich beruhen beide Phänomene auf demselben Prinzip.[4] Der Unterschied ist fließend. Bei wenigen (kohärenten) Quellen einer Erregung (etwa zwei Spalten beim Doppelspaltexperiment) spricht man eher von Interferenz[5], der Gesamteffekt von sehr vielen Erregungsquellen hingegen wird oft als Beugung beschrieben.[6] Siehe auch Beugung ↗

Interferenz und Superposition


Eine irgendwie geartete, ungestörte Überlagerung von Wellen nennt man eine Superposition. Dabei können sich langsame kleine Wellen zum Beispiel mit schnellen großen Wellen einer ganz anderen Frequenz überlagern. Wenn die sich überlagernden Wellen ab aber diesselbe Geschwindigkeit und Frequenz haben, dann haben sie keine sogenannte Phasenverschiebung. Das ist ein besonderer Fall der Superposition, nämlich die Interferenz. Siehe auch unter Superposition ↗

Fußnoten