1: Objekt

… in der Physik oft so viel wie ein => Körper

- [1] 1905, Innen- und Außenwelt: "Objékt (lat. objectum), Gegenstand; im allgemeinen das Gedachte, der Inhalt oder Gegenstand unsrer Vorstellungen im Gegensatz zum Akte des Vorstellens. Im engern Sinne das den Vorstellungen entsprechende, aber von ihnen unterschiedene (transzendente) Wirkliche im Gegensatz zum vorstellenden Subjekt. Objektiv heißt daher das, was sich auf ein O., d.h. auf die Außenwelt, bezieht, im Gegensatz zum Subjektiven, dem auf die seelische Welt (des Fühlens, Denkens etc.) Bezüglichen. Im weitern Sinne heißt ein Urteil oder die Behandlungsweise eines Gegenstandes überhaupt objektiv, wenn sie, unbeeinflußt durch Vorurteile, Gefühle und Neigungen, lediglich den Tatsachen Rechnung trägt, im entgegengesetzten Fall aber subjektiv. – In der Grammatik ist O. das Wort, auf das sich die Tätigkeit des Subjekts im Satz bezieht. Man unterscheidet das nähere O., für das der Akkusativ, und das entferntere O., für das der Dativ oder eine Präposition mit dem ihr zugehörigen Kasus gebraucht wird." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 876. Online: http://www.zeno.org/nid/20007172982
2: Objektiv

Physik

Ein Objektiv als Substantiv ist die Linse oder das Linsensystem, in das Licht von einem Objekt kommend in ein optisches Gerät einfällt. Das Gegenstück zu diesem Objekt ist das Okular. Als Adjektiv meint objektiv, dass etwas ganz sachlich, ohne persönliche Neigungen oder Emotionen betrachtet werden soll [1]. In der Erkenntnistheorie schließlich heißt objektiv, dass eine Sache oder Eigenschaft ganz unabhängig von möglichen Betrachtern ganz für sich alleine existieren kann. [2][3] Zur erkenntnistheoretischen Bedeutung siehe auch den Artikel zur => Objektivität
3: Subjekt

Physik

Der Mond kann auch am hellen Tag scheinen: in diesem Satz ist der Mond das Subjekt. Das Subjekt wird in der Grammatik auch als Satzgegenstand bezeichnet. In der Psychologie ist das Subjekt der Träger des Ichs [1], welches mit Bewusstsein [2] privater Natur [3] ausgestattet ist. In der Philosophie des Mittelalters stand die Bedeutung von Subjekt nahe dem Wort Substanz [4] und bezeichnete eine tiefer liegende Wirklichkeit, die Grund und Ursache der darüberliegende Phänomene war [5]. In der Aufklärung erst wandelte sich das Subjekte hin zum Gegensatz des Objektes [6]. => Ganzen Artikel lesen …
4: Aspekt

Eine besondere Blickweise auf ein Thema

In seiner alltagsüblichen Bedeutung meint Aspekt einen bestimmten Blickwinkel oder Gesichtspunkt unter dem man einen komplexen Sachverhalt betrachtet. => Ganzen Artikel lesen …
5: Projekt

Wörtlich: nach vorne geworfen, übertagen: ein Entwurf oder Plan

Der lateinische Ursprung des Wortes bezeichnet einen Wurf nach vorne. Diese Bedeutung ist heute noch erhalten in Projektil (Geschoss) oder Projektion (Schattenwurf). Im übertragenen Sinn ist ein Projekt ein nach vorne in die Zeit geplantes Vorhaben mit fest umrissenen Zielen und Ressourcen. => Ganzen Artikel lesen …
6: Himmelsobjekt

… in der Astronomie auch => Himmelskörper
7: Objektive Wahrscheinlichkeit

Stochastik

Als objektiv bezeichnet man eine Wahrscheinlichkeit, wenn sie aufgrund von statistisch zuverlässigen Messungen zustande kam [1]. Die objektive Wahrscheinlichkeit ist damit dasselbe wie eine => empirische Wahrscheinlichkeit
8: Objektivierbar

… es kann umgewandelt werden in => Objektivität
9: Objektivierung

Physik

Als Objektivierung bezeichnet man einen Vorgang, bei dem eine der Einfluss einer konkreten Person ausgeschlossen werden soll. Das spielt in der Messtechnik, insbesondere auch in dem empirischen Sozialwissenschaften eine wichtige Rolle. => Ganzen Artikel lesen …
10: Objektivismus

Physik

Die „neuzeitliche Wissenschaft“ geht davon aus, dass man „objektive Wahrheit nur durch Ausschalten subjektiver Einflüsse (Emotionen, Interessen, Perspektiven“ erlangen kann [1], bis hin zur bewussten Vernachlässigung vieler Sinnesqualitäten, etwa des „Farbsinnes“ [2][3] und einer Beschränkung auf Mathematisierbares. [7] In dieser Definition unausgesprochen enthalten ist die Annahme, dass es eine solche objektive Realität überhaupt gibt. [4] Dass aber die Physik als Wissenschaft nicht unbedingt geeignet ist, diese objektive Realität vollständig zu erfassen, drängte sich mit erneuter Dringlichkeit mit der Quantenphysik auf [4]. Die Idee einer für sich alleine objektiv existierenden physikalischen Realität war ein Grundbaustein [4] für die => klassische Physik
11: Objektivität

Physik

Als Prinzip: ein Zustand oder Objekt existiert unabhängig vom Experimentator oder Beobachter. In einer schwächeren Form steht Objektivität für über-individuell prüfbare Aussagen [1]. Das ist hier für die Statistik und die Physik kurz ausgeführt. => Ganzen Artikel lesen …
12: Quantenobjekt

Physik

Als Quantenobjekt bezeichnet man Dinge, die sich weder ganz als klassisches Teilchen noch ganz als klassische Welle deuteten lassen, dennoch aber Eigenschaften beider dieser Modelle zeigen [6]. Darüberhinaus zeigen Quantenobjekte aber auch Eigenschaften, die weder klassischen Teilchen noch klassisch gedachten Wellen zu kommen. Der Begriff des Quantenobjektes eignet sich damit als Überbegriff von Welle- und Teilchen, der aber in seiner Bedeutung über die bloße Summe der zwei untergeordneten Begriffe noch hinausgeht. => Ganzen Artikel lesen …
13: Subjekt-Objekt-Dualismus

Physik

Als Dualismus bezeichnet man Trennung des Denkens oder der Realität in zwei widerstreitende oder auch sich ergänzende Prinzipien. [1] Sind diese Prinzipien ein erkennendes [2] oder handelndes Subjekt einerseits und eine erkannte [3] oder beeinflusste Realität andererseits, so spricht man von einem Subjekt-Objekt-Dualismus. Dieser Dualismus wurde spätestens in der griechischen Antike greifbar [4] und prägte wesentlich die westliche Philosophie der Neuzeit [5]. Heute wird dieser Dualismus zunehmend in Frage gestellt, und zwar aus pragmatischer [6][7], psychologischer [8][9], ethischer [10] und auch physikalischer Sicht [11], letztere starken experimentellen Befunden [12]. Dieser Problemkreis wird dem Sinn nach auch betrachtet im Artikel zur sogenannten => Außenwelthypothese
14: Subjekt-Objekt-Komplementarität

Spekulation

Ein Subjekt als frei handelndes Wesen setzt sinnvollerweise eine Welt außerhalb des Subjekts voraus, gegen das es sich abgrenzen kann. Diese Außenwelt kann aus unbelebten (subjektlosen) Objekten bestehen oder wiederum aus anderen Subjekten. Andere Subjekte sind die Voraussetzung für eine Gemeinschaft. Objekte sind möglicherweise die Voraussetzung für ein Mindestmaß an Stabilität und Berechenbarkeit der Welt. Dieser Gedanke ist weiter verfolgt im Artikel => kollaborative Physik
15: Subjekt-Objekt-Spaltung

Physikalisch

Wenn der Mensch denkt, so zerlegt er die Welt dabei unbewusst in ein erkennendes Subjekt und die von ihm erkannten Gegenstände, die Objekte. Jaspers bezeichnete diese Trennung als die Subjekt-Objekt-Spaltung [1]. => Ganzen Artikel lesen …
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