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Potentielle Energie


Physik


Basiswissen


m·g·h: mit potentieller Energie ist oft die Höhenenergie eines Gegenstandes gemeint. Das ist aber zu eng gefasst. Hier wird kurz erklärt, warum potentielle Energie mehr als nur Höhenenergie meint.

Was ist Höhenenergie?



Ist potentielle Energie etwas anderes?



Potentielle Energie ohne Höhenbezug: Gravitation


Als potentielle Energie (z. B. in Joule) bezeichnet man die Energie, die Körper aufgrund ihrer Lage in einem Kraftfeld umsetzen können. Das soll an einem Gedankenexperiment erläutert werden. Man stelle sich einen leeren Weltraum vor. Dort platziert man in einem Abstand von einem Meter zueinander zwei Eisenkugeln von je 100 kg. Jede der beiden Kugeln umgibt sich mit einem Kraft. Die Folge davon ist, dass sich die Kugeln anziehen. Dabei werden die Kugeln aufeinander zu beschleunigt. Sie gewinnen also an Bewegungsenergie. Diese Bewegungsenergie war vorher als potentielle Energie in den Kraftfeldern gespeichert. Entscheidend für die Menge an umsetzbarer Energie ist die Lage der Objekte zueinander: je weiter sie am Anfang voneinander entfernt sind, desto mehr potentielle Energie ist in dem Kraftfeld vorhanden, desto schneller können sie am Ende dadurch auch beschleunigt werden. Das deutsche Wort für diese Energieform ist passenderweise Lageenergie ↗

Potentielle Energie als Nähe


Die potentielle Energie von einem System mit Gravitationskraft steigt, wenn die Objekte weiter voneinander entfernt sind. Umgekehrt ist es bei gleichartig elektrisch geladenen Teilchen. Je näher man mehrere Kugeln mit zum Beispiel negativer elektrischer Ladung aufeinander zu bewegt, desto größer ist die im System dieser Kugeln gespeicherte potentielle Energie. Das wird ersichtlich, wenn man die angenäherten Kugeln gedanklich loslässt: sie würde sich dann wie bei einem Atomerzerfall sehr stark abstoßen und voneinander weg bewegen. Siehe auch Atomzerfall ↗

Der Pferdekopfnebel als Beispiel für Gravitationsenergie