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Maschinen


Arbeitsgerät mit bewegten Teilen


Basiswissen


Eine Maschine ist ein technisches Gebilde mit durch ein Antriebssystem bewegten Teilen. Ein Motor ist damit eine Maschine, ein Heizstrahler hingegen nicht (keine bewegten Teile). Vom Zweck her trennt man Arbeitsmaschinen (bloße Umwandlung der Energieform) von Arbeitsmaschinen (erfüllen menschengewollten Zweck) ab.

Maschinen im physikalischen Sinn


Ein Elektromotor, eine Webmaschine oder auch eine mechanische Uhr: im physikalischen Sinn ist eine Maschine ein Gerät mit bewegten Teilen. Die Maschine wandelt Energien um und verrichtet dabei physikalisch Arbeit. Physikalische Arbeit heißt damit immer auch, dass etwas mit Hilfe von Kräften bewegt wird. Eine Maschine, die Energie in einer gewünschten Form erzeugt ist eine Kraftmaschine. Eine Maschine, die mit Energie eine gewünschte Arbeit verrichtet hingegen heißt Kraftmaschine:


Was ist eine Wasserkunst?


Bereits in der vorindustriellen Zeit wurden ausgeklügelte und sehr aufwändige Maschinen zur Nutzung von Wind-, Tier- oder Wasserkräften konstruiert. Zur hoher Perfektion gelangten dabei sogenannte Wasserkünste im Bergbau: über Räder, Gestänge und Seile wurde Kräfte von der Erdoberlfäche tief in Bergwerke übertragen, um von dort ungewünschtes Wasser nach oben zu befördern. Lies mehr unter Wasserkunst ↗

Maschinen in der industriellen Revolution


Maschinen im Sinne der Soziologie sind vor allem industriell eingesetzte Geräte zur Herstellung von Produkten, oft - aber nicht ausschließlich - in einer Fabrik eingesetzt. Obwohl etwa Wasser- oder Windmühlen diesen Zweck erfüllen, werden diese selten als Maschine in diesem Sinn bezeichnet. Vielmehr verwendet man das Wort Maschine in den Sozialwissenschaften vor allem für Geräte im Zusammenhang mit Fabriken, Bergwerken oder anderen Formen industrieähnlicher Produktion. Die erste patentierte Dampfmaschine konstruierte der spanische Universalgelehrte Jerónimo de Ayanz y Beaumont (1553 bis 1613) im Jahr 1606. Es dauerte aber noch bis 1712, bis die erste wirklich anwendbare Dampfmaschine von Thomas Newcomen konstruiert wurde. Ihr Wirkungsgrad lag noch bei 0,5 Prozent. Dann ging der Fortschritt rasant weiter: bald beherrschten Maschinen die Produktionsprozesse. Eine Produktionsstätte mit einem vorherrschenden Einsatz von Maschinen nannte man eine Fabrik ↗

Der Mensch als Maschine?


Im Jahr 1748 erschien ein kleines aber damals äußerst provokatives Buch: Der Mensch eine Maschine. In der Schrift beschrieb der Autor Julien Offray de La Mettrie den Menschen als ein reines Räder- und Stabwerk, ganz in Analogie zu einer mechanischen Maschine. Unsere Gefühle und Willensneigungen sah er nur als ein Ergebnis tot sich abspulender Bewegungsvorgänge. Das Buch war eine radikale, das heißt vollkonsequente Auslegung einer materialistischen Weltsicht, wie sie damals in Europa zunehmend an Anhänger gewann. Mehr dazu unter Die Maschine Mensch ↗

Mechanische Rechenmaschinen


Bereits im Jahr 1838 wurde ein erster Entwurf für eine mechanische und sogar programmierbare Rechenmaschine veröffentlich: die Analytical engine des Engländers Charles Babbage. Ein Nachbau hat gezeigt, dass die revolutionäre Maschine funktioniert hätte. Da sie auch programmierbar war, konnte sie als der erste Computer im heute üblichen Sinn bezeichnet werden. Das Wort Rechenmaschine hat sich jedoch nicht durchgesetzt, zur Recht: zwar nutzt eine solche Maschine bewegte Teile und sie setzt auch Energie um. Aber das ist für sie nicht wesentlich. Wesentlich ist die Informationumsetzung. Mehr zur ersten Rechenmaschine aus dem Jahr 1838 steht unter Analytical engine ↗

Information statt Mechanik?


Panzer, Flugzeuge, Großkraftwerke, gigantische Bergbaumaschinen oder leistungsfähige Bau- und Produktionsmaschinen: wer im 19ten und frühen 20ten Jahrhundert die mächtigsten und effizientesten Maschinen bauen konnte, war damit auch im Bereich des wirtschaftlichen und militärischen Wettstreits auf der Siegerseite. Seit dem Siegeszug der Informatik und der Computer ändert sich das. Man muss nicht mehr nur einen guten 3D-Drucker bauen können, man benötigt dafür auch geeignete Programme. Im militärischen genügt es nicht mehr nur starke Kampfflugzeuge oder Panzer bauen zu können, man muss diese auch gegen IT-Angriffe schützen können. Der Schwerpunkt der Bedeutung verschiebt sich von Maschinen hin zur Information. Lies dazu mehr unter postindustrielle Gesellschaft ↗

Zeitmaschinen


Als Zeitmaschine bezeichnet man ein künstlich hergestelltes Gerät, mit dem man in die Vergangheit oder in die Zukunft oder in beide Richtungen reisen kann. Vor allem ein Reisen in die Vergangenheit würde jedoch unlösbare logische Verstrickung bezüglich eines eindeutigen Weltablaufes erzeugen. Bis heute existiert keine wirklich funktionierende Zeitmaschine ↗