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Funk

Physik

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Definition


Als Funktechnik oder Funk bezeichnet man Techniken zum drahtlosen Senden und Empfangen von Signalen mit Hilfe sogenannter modulierter elektromagnetischer Wellen im Radiofrequenzbereich (Radiowellen) drahtlos zu übertragen.[1]

Kurze Geschichte


Spästestens im Jahr 1865 hatte der der Engländer James Clerk Maxwell die Existenz von elektromagnetischen Wellen und damit indirekt auch von Funkwellen vorausgesagt.[1] Er kam aufgrund rein theoretischer Überlegungen dazu. Im Jahr 1886 konnte Heinrich Hertz dann Funkwellen auch experimentell nachweisen.[2] Hertz hatte dabei Ultrakurzellen im Frequenzbereich von etwa 80 Megahertz (MHz) erzeugt. Die Apparate dazu stehen im heute im Deutschen Museum in München.[3] Die Bezeichnung Funk geht tatsächlich auf das Wort Funken zurück, da bei den frühen Verfahren elektrische Funken erzeugt wurden.[4] Die physikalische Grundlage zur Erzeugung von solchen Funken ist ein elektrischer Schwingkreis ↗

Fußnoten


  • [1] Die Definition ist sinngleich mit der im Artikel "Funk". Wikipedia. März 2025. Vom Funk wird trotz derselben verwendeten Frequenzen elektromagnetischer Wellen aber abgegrenzt: "Anwendungen in Industrie und Medizin, die Hochfrequenz nur als Werkzeug einsetzen (wie z. B. Härte- und Schmelzöfen oder Therapiegeräte), verwenden dagegen in der Regel unmodulierte Radiowellen ohne aufgeprägte Informationen und werden deshalb nicht der Funktechnik zugeordnet." Online: https://de.wikipedia.org/wiki/Funk

Fußnoten


  • [1] A Dynamical Theory of the Electromagnetic Field („Eine dynamische Theorie des elektromagnetischen Feldes“). In: Philosophical Transactions of the Royal Society. Band 155, 1865, S. 459–512, doi:10.1098/rstl.1865.0008. Siehe auch James Clerk Maxwell ↗
  • [2] Ueber sehr schnelle electrische Schwingungen. In: Annalen der Physik. Band 267, Nummer 7, 1887.
  • [3] Davy Champion: Die Originalapparate von Heinrich Hertz. In: Meisterwerke aus dem Deutschen Museum. Band V. Deutsches Museum, München 2003, ISBN 3-924183-39-2, S. 24–27.
  • [4] Die erste Übertragung von morseähnlichen Funksignalen gelang um das Jahr 1896 dem Italiener Guglielmo Marconi mit Hilfe eines sogenannten Knallfunkensenders. Auf den Salisbury Plains übertrug er ein Signal über 6 Kilometer. Schon im Jahr 1901 gelang Marconi die drahtlose Übertragung von Signalen von Cornwall bis Neufundland quer über den Atlantik. Marconis erstes Patent dazu stammt vom Juni 1896. und hat den Titel "Improvements in Transmitting Electrical Impulses and Signals, and in Apparatus Therefor." Im Jahr 1900 reichte Marconi ein weiteres Patent mit dem Titel "Improvements in Apparatus for Wireless Telegraphy" ein. Die Erneuerung erlaubte es, mehrere Stationen gleichzeitig zu betreiben, wobei unerwünschte Interferenzen durch die Verwendung von verschiedenen Frequenzen vermieden werden konnten.