Archaikum
Erste Kontinente
Basiswissen
Die ersten dauerhaften Steine und die erste kontinentale Kruste entstehen: nachdem im vorangegangenen Hadaikum der Erdmantel fest gewordenen war, der Mond aus der Erde heraus enstand und zum Ende hin das Bombardement der Erde durch Meteoriten nachgelassen hatte, begann vor rund 4 Milliarden oder 4000 Millionen Jahren das Archaikum. Die ältesten Steine und die ältesten Sedimente der Erde stammen aus dieser Zeit. Zum Ende des Archaikums sammelte sich dann der erste Sauerstoff in der Atmosphäre an. Das Archaikum endete vor rund 2500 Millionen Jahren und ging über ins Proterozoikum.
Das Archaikum als ein Äon
Das Archaikum ist ein sogenanntes Äon. Die Geschichte der Erde ist in insgesamt 4 Äonen eingeteilt, von denen das Archaikum das zweite ist:
- Festigung der Erde Hadaikum ↗
- Entstehung der Kontinente Archaikum ↗
- Vor-Tier-Zeit Proterozoikum ↗
- Zeit der Tiere Phanerozoikum ↗
Die Unterteilung des Archaikums
Das Äon Archaikum selbst ist wieder unterteilt in vier Zeitabschnitte, sogenannte Ären. Die vier Ären des Archaikums sind:
Erstes flüssiges Wasser im Archaikum?
Das Archaikum begann vor 4 Milliarden Jahren. Auf Grönland fand man 3,8 Milliarden Jahre alte Formen von Lava, die nur unter Wasser entstanden sein kann (sogenannte Kissenlava). Daraus schließt man, dass flüssiges Wasser auf der Erde seit mindestens dieser Zeit vorkommt, also seit dem frühen Archaikum[1].
Erstes Leben im frühen Archaikum?
Leben in Form von einfachen Zellen ist auf der Erde verblüffend früh entstanden. Vermutlich gab es bereits zellenartiges Leben kurz nachdem die Erde ausreichend abgekühlt war, zu Beginn des Archaikums vor gut 4 Milliarden Jahren gab es sich eine chemische Evolution und möglicherweise lebte dann bereits der älteste gemeinsame Vorfahre aller heutigen Lebewesen LUCA ↗
Fußnoten
- [1] Tsuyoshi Komiya, Shigenori Maruyama, Toshiaki Masuda, Susumu Nohda, Mamoru Hayashi, Kazuaki Okamoto: Plate Tectonics at 3.8–3.7 Ga: Field Evidence from the Isua Accretionary Complex, Southern West Greenland. In: The Journal of Geology. Band 107, Nummer 5. September 1999. DOI: https://doi.org/10.1086/314371