Zeitkristall
Definition
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Basiswissen
Als Zeitkristall bezeichnet man Gebilde aus mehreren quantenphysikalischen Objekten, die die sogenannte Translationsinvarianz der Zeit durchbrechen können.[1] Theoretisch im Jahr 2012 vorhergesagt[2], konnten sie im Jahr 2021 in einem Experiment bestätigt werden.[3] Siehe auch Invarianz ↗
Fußnoten
- [1] "Im thermodynamischen Gleichgewicht sind alle Observablen zeitunabhängig. Weit weg vom thermodynamischen Gleichgewicht können aber periodische Oszillationen auftreten – in solchen Zeitkristallen ist die Zeittranslationsinvarianz spontan gebrochen." Und, in Analogie zu klassischen räumlichen Kristallen "sollten in einem Zeitkristall […] nicht mehr alle Zeiten gleich sein, sondern an ausgezeichneten Zeitpunkten sollte periodisch etwas Besonderes passieren." Der Artikel behandelt dann ausführlich die Begriffe der "Symmetriebrechung" und der "Translationsinvarianz". In: Roderich Moessner: Kristalle der Zeit. Tritt Ordnung im Nichtgleichgewicht auf, können sogenannte Zeitkristalle entstehen. Physik Journal 23 (2024) Nr. 12. Seite 38 ff.
- [2] Alfred Shapere, Frank Wilczek: Classical Time Crystals. In: Physical Review Letters. Band 109, Nr. 16, 15. Oktober 2012. DOI: doi:10.1103/PhysRevLett.109.160402
- [3] Hans Keßler, Phatthamon Kongkhambut, Christoph Georges, Ludwig Mathey, Jayson G. Cosme, Andreas Hemmerich: Observation of a Dissipative Time Crystal. In: Physical Review Letters. Band 127, Nr. 4, 19. Juli 2021. DOI: doi:10.1103/PhysRevLett.127.043602