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Tidenhub

Definition

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Basiswissen


Der Tidenhub ist die Höhendifferenz zwischen dem Mittleren Tidenhochwasser (MThw) und dem Mittleren Tidenniedrigwasser (MTnw), also der Höhenunterschied des Wasser bei einem durchschnittlichen Hochwasser und einem durchschnittlichen Niedrigwasser an einer Küste mit Ebbe und Flut. Physikalisch gesprochen ist die Hälfte des Tidenhubes die Amplitude der Gezeitenwelle. Typische Werte für die deutsche Nordseeküste liegen zwischen 1,7 bis 3,7 Meter, siehe auch unter Tidenhübe ↗



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Hoch- und Tiefwasser am Ostende der Nordseeinsel Wangerooge. Man beachte rechts die drei hohen Pfähle. Der Tidenhub beträgt hier etwa 3 Meter. Bei Niedrigwasser liegen weite Flächen des Wattenmeers trocken. Der Schlot (177 m hoch) mit der Rauchfahne im Bildhintergrund gehört zum Steinkohlenkraftwerk Wilhelmshaven und ist rund 26 Kilometer entfernt.☛


Fußnoten


  • [1] Klaus Jahnke; Bruno P. Kremer: Das Watt. Lebensraum, Tiere und Pflanzen. Franckh-Kosmos Verlag. 1990. ISBN: -440-06035-7. Seite 19.
  • [2] Wie groß der Tidenhub ist, beeinflusst stark, welche Landschaftsformen an einer Küste entstehen können: "Die Gezeiten, die Energie der Wellen und ausreichend bewegliches Sediment führen an der deutschen Nordseeküste zu Küstenformen wie "Küstenwällen und Nehrungen im Mikrotidal (Tidenhub <1,8 m) bis hin zu Ästuaren und vegetationslosen Sandbänken im Makrotidal (Tidenhub >3,6 m). Das Mesotidal (Tidenhub 1,8 – 3,6 m) ist hingegen der Bereich, in dem sich die für die niedersächsische Küste typischen Dünen- oder auch Barriereinseln einstellen." In: Mellumrat, Natur- und Umweltschutz 22 (2) S. 15-18. 2023.