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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Naturalismus

Philosophisch

Basiswissen


Alles ist naturwissenschaftlich erklärbar: der Naturalismus ist eine Denkposition, die den Naturwissenschaftlichen eine Überlegenheit gegenüber anderen wissenschaftlichen Disziplinen einräumt. Wunder, Übernatürliches und überhaupt geistartige Phänomene werden geleugnet oder für irrelevant erklärt.

Alltag


Der Begriff "Natur" wird in unterschiedlich engen Fassungen gebraucht. In der Alltagssprache meint Natur meist eine vom Menschen weitgehend unberührte Landschaft, oft belebt mit Pflanzen. Es ist offensichtlich, dass es Dinge gibt, die in diesem Sinne keine Natur sind, etwa Gabeln oder Musik.

Philosophie


In der Philosophie wird Natur weiter gefasst und meint alles, was nicht direkt vom Menschen geschaffen oder erdacht ist. In diesem Sinne wären auch Steine, Sterne, Atome, und Magnetfelder "Natur". Als Naturalismus kann man jetzt die Überzeugung bezeichnen, dass alle wichtigen Dinge, letztendlich auf natürliche Prozesse und Gegebenheiten - Naturgesetze - zurückgeführt werden können. Fasst man auch den Menschen als ganz der Natur zugehörig auf, so führt dies zu der Position, dass ausnamslos alles was passiert durch natürlich ist und durch Naturgesetze vollständig (vorher)bestimmt ist.

Probleme


In letzter Konsequenz führt der alles andere ausschließende Naturalismus zur Leugnung eines frei handlungsfähigen Willens, von echtem Gewissen und jeglichen sinnvollen Formen von Religion. Das Sinnbild eines so verstandenen Naturalismus ist der Laplace-Dämon.

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