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Luftfeuchtigkeiten


Zahlenwerte


Basiswissen


Die Luftfeuchtigkeit oder auch Luftfeuchte gibt an, wie viel Wasserdampf in Luft enthalten ist[1]. Die Angabe von Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter (g/m³) Luft nennt man auch absolute Luftfeuchtigkeit. Der Anteil des tatsächlich vorhanden zum maximalen möglichen Gehalt nennt man realtive Luftfeuchtigkeit. Die Tabelle auf dieser Seite ordnet die relativen und absoluten Luftfeuchtigkeiten bei verschieden Temperaturen einander zu. Die absoluten Werte geben auch das Potenzial für Starkregen wieder.

Welche Rolle spielt die Temperatur der Luft?


Die Tabelle unten gibt für verschiedene Lufttemperaturen an, wie viel Wasserdampf maximal in einem m³ enthalten sein kann. Wird der Wert überschritten, kondensiert das Wasser und wird zu Nebel, Eis, Schnee, Regentropfen oder sonst einer Art von Niederschlag. Warme Luft kann extrem viel mehr Luft aufnehmen als kühlere Luft. 40 °C warme Luft kann mehr als doppelt so viel Wasser aufnehmen wie Luft bei 25 °C.

Arten von Luftfeuchtigkeiten



Legende zur Tabelle



50 Grad Celsius


10 %: 8,3 g/m³
20 %: 16,6 g/m³
30 %: 24,9 g/m³
40 %: 33,2 g/m³
50 %: 41,5 g/m³
60 %: 49,8 g/m³
70 %: 58,1 g/m³
80 %: 66,4 g/m³
90 %: 74,7 g/m³
100 %: 83,0 g/m³

45 Grad Celsius


10 %: 6,5 g/m³
20 %: 13,1 g/m³
30 %: 19,6 g/m³
40 %: 26,2 g/m³
50 %: 32,7 g/m³
60 %: 39,3 g/m³
70 %: 45,8 g/m³
80 %: 52,4 g/m³
90 %: 58,9 g/m³
100 %: 65,4 g/m³

40 Grad Celsius


10 %: 5,1 g/m³
20 %: 10,2 g/m³
30 %: 15,3 g/m³
40 %: 20,5 g/m³
50 %: 25,6 g/m³
60 %: 30,7 g/m³
70 %: 35,8 g/m³
80 %: 40,9 g/m³
90 %: 46,0 g/m³
100 %: 51,1 g/m³

35 Grad Celsius


10 %: 4,0 g/m³
20 %: 7,9 g/m³
30 %: 11,9 g/m³
40 %: 15,8 g/m³
50 %: 19,8 g/m³
60 %: 23,8 g/m³
70 %: 27,7 g/m³
80 %: 31,7 g/m³
90 %: 35,6 g/m³
100 %: 39,6 g/m³

30 Grad Celsius


10 %: 3,0 g/m³
20 %: 6,1 g/m³
30 %: 9,1 g/m³
40 %: 12,1 g/m³
50 %: 15,2 g/m³
60 %: 18,2 g/m³
70 %: 21,3 g/m³
80 %: 24,3 g/m³
90 %: 27,3 g/m³
100 %: 30,4 g/m³

25 Grad Celsius


10 %: 2,3 g/m³
20 %: 4,6 g/m³
30 %: 6,9 g/m³
40 %: 9,2 g/m³
50 %: 11,5 g/m³
60 %: 13,8 g/m³
70 %: 16,10 g/m³
80 %: 18,4 g/m³
90 %: 20,7 g/m³
100 %: 23,0 g/m³

20 Grad Celsius


10 %: 1,7 g/m³
20 %: 3,5 g/m³
30 %: 5,2 g/m³
40 %: 6,9 g/m³
50 %: 8,7 g/m³
60 %: 10,4 g/m³
70 %: 12,1 g/m³
80 %: 13,8 g/m³
90 %: 15,6 g/m³
100 %: 17,3 g/m³

15 Grad Celsius


10 %: 1,3 g/m³
20 %: 2,6 g/m³
30 %: 3,9 g/m³
40 %: 5,1 g/m³
50 %: 6,4 g/m³
60 %: 7,7 g/m³
70 %: 9,0 g/m³
80 %: 10,3 g/m³
90 %: 11,5 g/m³
100 %: 12,8 g/m³

10 Grad Celsius


10 %: 0,9 g/m³
20 %: 1,9 g/m³
30 %: 2,8 g/m³
40 %: 3,8 g/m³
50 %: 4,7 g/m³
60 %: 6,6 g/m³
70 %: 6,6 g/m³
80 %: 7,5 g/m³
90 %: 8,5 g/m³
100 %: 9,4 g/m³

5 Grad Celsius


10 %: 0,7 g/m³
20 %: 1,4 g/m³
30 %: 2,0 g/m³
40 %: 2,7 g/m³
50 %: 3,4 g/m³
60 %: 4,1 g/m³
70 %: 4,8 g/m³
80 %: 5,4 g/m³
90 %: 6,1 g/m³
100 %: 6,8 g/m³

0 Grad Celsius


10 %: 0,5 g/m³
20 %: 1,0 g/m³
30 %: 1,5 g/m³
40 %: 1,9 g/m³
50 %: 2,4 g/m³
60 %: 2,9 g/m³
70 %: 3,4 g/m³
80 %: 3,9 g/m³
90 %: 4,4 g/m³
100 %: 4,8 g/m³

-5 Grad Celsius


10 %: 0,3 g/m³
20 %: 0,7 g/m³
30 %: 1,0 g/m³
40 %: 1,4 g/m³
50 %: 1,7 g/m³
60 %: 2,1 g/m³
70 %: 2,4 g/m³
80 %: 2,7 g/m³
90 %: 3,1 g/m³
100 %: 3,4 g/m³

-10 Grad Celsius


10 %: 0,2 g/m³
20 %: 0,5 g/m³
30 %: 0,7 g/m³
40 %: 0,9 g/m³
50 %: 1,2 g/m³
60 %: 1,4 g/m³
70 %: 1,6 g/m³
80 %: 1,9 g/m³
90 %: 2,1 g/m³
100 %: 2,3 g/m³

-15 Grad Celsius


10 %: 0,2 g/m³
20 %: 0,3 g/m³
30 %: 0,5 g/m³
40 %: 0,6 g/m³
50 %: 0,8 g/m³
60 %: 1,0 g/m³
70 %: 1,1 g/m³
80 %: 1,3 g/m³
90 %: 1,5 g/m³
100 %: 1, g/m³6

-20 Grad Celsius


10 %: 0,1 g/m³
20 %: 0,2 g/m³
30 %: 0,3 g/m³
40 %: 0,4 g/m³
50 %: 0,4 g/m³
60 %: 0,5 g/m³
70 %: 0,6 g/m³
80 %: 0,7 g/m³
90 %: 0,8 g/m³
100 %: 0,9 g/m³

-25 Grad Celsius


10 %: 0,1 g/m³
20 %: 0,1 g/m³
30 %: 0,2 g/m³
40 %: 0,2 g/m³
50 %: 0,3 g/m³
60 %: 0,3 g/m³
70 %: 0,4 g/m³
80 %: 0,4 g/m³
90 %: 0,5 g/m³
100 %: 0,6 g/m³

Was besagen Niederschlagsintensitäten?


In der Meteorologie geben die Niederschlagsintensitäten an, wie viel Regen in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum fallen kann. 20 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde gelten schon als viel. Mit höherer Luftfeuchtigkeit, etwa bei schwülem Gewitterwetter, steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit für hohe Niederschlagsintensitäten ↗

Die Theorie der Erderwärmung: Wasser vom Mittelmeer in Bayern


Die theoretischen Werte aus der Tabelle oben helfen einige Effekte der Erderwärmung zu verstehen. Wenn etwa die Luft über dem Mittelmeer normale Temperaturen hat, sagen wir einmal 25 °C, dann kann ein Kubikmeter dieser Luftmassen rund 23 Gramm Wasserdampf aufnehmen. Bei sehr heißen 40 °C Temperatur ist es aber schon mehr als doppelt so viel, nämlich rund 51 Gramm. Bewegen sich diese Luftmassen dann Richtung Norden treffen sie irgendwann auf die Alpen. An dem hohen Gebirge wird die Luft dann dazu gezwungen nach oben aufzusteigen. Aufsteigende Luft kühlt sich aber so gut wie immer ab. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Luft dann auch weniger Wasser in sich halten kann. Genau das sagt die Tabelle oben aus. Die Luft vom Mittelmeer hat über den Alpen dann also mehr Wasser in sich aufgenommen, als sie eigentlich halten kann. Man sagt, sie ist übersättigt. Das nicht zu haltende Wasser regnet dann zwangsläufig über den Alpen ab. Über die Flüsse und Bäche, etwa den Inn, die Salzach, die Etsch, die Drau oder Save fließt es dann nach Süden (Norditalien, Österreich, Slowenien) oder nach Norden (Österreich und Bayern) ab. Hohe Lufttemperaturen über dem Mittelmeer, führen so zu Starkregen zum Beispiel auch in Bayern. Siehe auch Starkregen ↗

Fußnoten