R


Kollektivierung


Übersicht


Basiswissen


Als Kollektivierung bezeichnet man die Vergemeinschaftung ehemals individualistisch lebender Menschen. Der Begriff klingt positiv wo das Kollektiv als Gemeinschaft freier Individuen verstanden wird. Der Begriff klingt negativ , wenn damit die völlige Vereinnahmung der Individuen durch die Gemeinschaft verstanden wird. Das ist hier kurz vorgestellt.

Kollektivierung in der Politik


Ein klassisches Beispiel für eine Kollektivierung bietet die frühe Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Das erklärte Staatsziel war die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft. Dazu gehörte auch die Bildung landwirtschaftlicher Genossenschaften (LPGs), in denen ehemals privatwirtschaftlich selbständige Bauern zwangskollektiviert wurden. Siehe auch Sozialismus ↗

Kollektivierung in der Evolution


Recht bald nachdem die junge Erde ausreichend abgekühlt war, traten einzellige Lebensformen auf die Bühne der Erdgeschichte. Diese Einzeller waren vollkomen autonom, das heißt jede dieser Zellen konnte für sich alleine alle Lebensaufgaben erfüllen. Über verschiedene Zwischenstadien verbanden sich dann manche dieser Zelltypen zu Lebensgemeinschaften, die letztendlich zu vielzelligen neuen Organismen führten. Außerhalb dieser Organismen waren die Zellen dann nicht mehr lebensfähig. Siehe als Beispiel dafür Schwämme ↗

Kollektivierung in der Menschheitszukunft


Verschiedene Autoren sehen die Möglichkeit, dass Menschen und die von ihnen geschaffene Technologie zu einem oder mehreren Überwesen verschmelzen. Der Mensch geht dann im Kollektiv eines Überwesens auf, ganz analog zu den ehemaligen einzelligen Lebensformen, die im Kollektiv des Vielzellers ihre Individualität preisgaben. Ein passender Namen für einen derart kollektivierten Menschen wäre Homo integratus. Die Szenarien, die zu einer solchen Zukunft führen könnten sind hier bezeichnet als Metaman-Welten ↗