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Kathodenstrahlröhre


Physik


Basiswissen


Aus einer Kathode treten Elektronen aus und werden dann als Strahl von Magnetfeldern und elektrichen Feldern gezielt abgelenkt. Das ist die Grundidee einer Kathodenstrahlröhre, auch Elektronenstrahlröhre oder Braunschre Röhre genannt. Das ist hier kurz vorgestellt.

1897: die Erfindung


Bereits im Jahr 1897 - der erst Weltkrieg lag noch 17 Jahre in der Zukunft - entwickelt der aus Fulda in Hessen stammende Ferdinand Braun (1850 bis 1918) die Elektronstrahlröhre. Aus einem elektrisch negativen Metallstück trat etwas aus, das man mit elektrischen und magnetischen Feldern zu einem Strahl bündeln und gezielt ablenken konnte. Woraus dieser Strahl bestand (Elektronen) wusste Braun noch nicht. Das Gerät nannte man damals Braunsche Röhre und die noch unbekannte Art der Strahlung Kathodenstrahlung ↗

Bis in die 1930er Jahre


Bereits im Jahr 1906 soll der Physiker Max Dieckmann (1882 bis 1960) als Assistent von Professor Braun vorgeschlagen haben, dass man mit der Röhre Bilder erzeugen könne. Im Jahr 1926 baute der Japaner Takayanagi Kenjirō (1899 bis 1990) dann den ersten vollelektronischen Fernseher. Stark weiter entwickelt wurde die Technik dann von dem Autodidaktier und Ausnahmetalent Manfred von Ardenne ↗

Technische Merkmale einer Kathodenstrahlröhre



Typische Beschleunigungsspannungen



Röntgen-Gefahr ab 20 Tausend Volt


Ab einer Anodenspannung (Beschleunigungsspannung) von etwa 20 Tausend Volt entsteht beim Auftreffen der Elektronen auf Materie die sogenannte Bremsstrahlung. Diese Röntgenstrahlung ist für Menschen gesundheitsschädlich. Das setzt Kathodenstrahlröhren eine medizinische Grenze nach oben. Siehe auch Bremsstrahlung ↗