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Bremszeit

Physik

Basiswissen


Als Bremszeit[1] bezeichnet man üblicherweise die Zeit, die nötig ist, um von einer bestimmten Geschwindigkeit bis zum Stillstand abzubremsen. Ebenfalls zulässig ist die Deutung, dass die Bremsdauer einfach nur jene Zeit ist, über die die Geschwindigkeit verringert wurde, wobei eine Restgeschwindigkeit vorhanden sein darf. Es gibt verschiedene Ansätze zur Berechnung der Bremsdauer.

Bremsen mit konstanter Beschleunigung


Je nachdem wie stark gebremst wird, baut sich die anfängliche Geschwindigkeit mal schneller, mal langsamer ab. Um Berechnungen zu vereinfachen, nimmt man oft eine konstante Verzögerung an, das heißt die negative Beschleunigung a hat immer denselben Werte. In jeder Sekunde, geht die Geschwindigkeit um denselben Betrag in m/s zurück. Unter dieser Annahme gelten die folgenden Formeln für die Berechnung der Bremszeit:

Bremsen bis zum Stillstand, v₀ und a bekannt


Die Anfangsgeschwindigkeit v₀ zu Beginn des Bremsvorganges sowie die konstante negative Beschleunigung, auch konstante Verzögerung genannt, sind beide bekannt. Typische Frage: wie lange benötigt ein Flugzeuzeug um nach dem Aufsetzen bei 220 km/h und einer bekannten Verzögerung zum Stillstand zu kommen?[3]


Mit


Bremsen bis zum Stillstand, a und s bekannt


Die konstante Verzögerung a sowie die Länge s des Bremsweges sind beide bekannt. Daraus kann man eindeutig die für die Bremsung bis zum Stillstand nötige Zeit berechnen:[4]


Mit


Bremsen bis zum Stillstand, v₀ und s bekannt


Die Anfangsgeschwindigkeit v₀ und die Bremsstrecke s sind bekannt. Typische Frage: eine Stahlkugel trifft mit einer Geschwindigkeit v₀ auf eine weiche Oberfläche, etwa dickere Matte aus Knete. Beim Aufschlag, dem Impakt, beginnt der Bremsvorgang. Wenn die Kugel dabei etwa 4 Millimeter in die Knete eindringt, sind diese 4 Millimeter die Bremsstrecke s. Daraus kann man die Bremszeit berechnen:


Mit


Man kann die Gleichung selbst leicht herleiten indem man die zwei Grundgleichungen v=at sowie s=½at² über a gleichsetzt. Die Variable, über die man gleichsetzt, wird bei dem Vorgang immer eliminiert, das heißt sie verschwindet. Siehe mehr unter Gleichsetzungsverfahren [LGS] ↗

Fußnoten