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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Brandungsrückstrom

Geographie

Basiswissen


Ein Brandungsrückstrom, auch Rippstrom oder Trecker genannt, entsteht durch verschiedene Ursachen. Typisch sind diese oft sehr starken Strömungen für Flachküsten: das anlaufende Wasser der Brandung strömt nicht gleichmäßig zur offenen See zurück. Stattdessen fließt es durch die Bodenform oder Bauwerke gebündelt an einer Stelle eng begrenzt und schnell ins offene Meer zurück. Solche Rippströme sind für Schwimmer an Küsten eine oft tödliche Gefahr.

Wo treten Brandungsrückströme auf?


Das Phänomen des Brandungsrückstroms tritt vor allem an Flachküsten mit einem ausgeprägten Strandwall mit landseitig anschließender Strandrinne (Strandlagune) auf. Werden Menschen davon erfasst, zieht es sie oft aufs offene Meer oder unter die Wasseroberfläche. Im Englischen spricht man von einer rip current, im Französischen auch von einem Baine. Tödliche Unfälle kommen zum Beispiel an der französischen Atlantikküste sowie in Florida vor.

Brandungsrückströme beobachten


An flachen Sandstränden der Nordseeküsten lässt sich die Entstehung von einem Brandungsrückstrom gefahrlos beobachten, etwa auf den west- oder ostfriesischen Inseln. Dort sind die Rinnen oft so flach und schmall, dass man als Strandwanderer gefahrlos in dem Rückstrom stehen kann.



Stellt man sich mit den Beinen in diesen eher harmlosen Rückstrom, kann man leicht erahnen, welche Kraft bei tieferen Rinnen entstehen kann. Der Rückstrom setzt sich auch im Meer fort und kann Schwimmer dort viele hunderte Meter vom rettenden Strand wegziehen.

Um bei einer Strandwanderung eine eigene Gefährdung auszuschließen sollte man in der Nähe solcher Strömungen zunächst anderere Strandwanderer beobachten. Der sicherste Ort ist immer das landseitige Ufer der Strandrinne.

Wie gefährlich sind Brandungsrückströme?


Sehr gefährlich: der Effekt ist für viele tödliche Unfälle verantwortlich. In Australien wurde ein Schwimmer in einem dokumentierten Selbstversuch über einen halben Kilometer weit auf das offene Meer gezogen, mit Geschwindigkeiten eines Weltrekordschwimmers[1].

Welche ähnlichen Gefährdungen gibt es Flachküsten


Langgezogene Vertiefungen am Strand oder im Wattenmeer, sogenannte Priele, können bei auflaufendem Wasser, auch Flut genannt, in wenigen Minuten mit Wasser voll laufen. Sie können Wanderern dadurch oft den sicheren Rückweg zum Festland abschneiden. Siehe auch Priel ↗

Fußnoten