Becherauge
Biologie
Definition
Bei Becheraugen (Englisch cup eyes[3, Seite 16]) sind eine oder mehrere Lichtsinneszellen bechartig von einer lichtundurchlässigen Schicht anderer Zellen, den Pigmentzellen umgeben. Wenn eine Sehzelle Licht empfängt, muss es durch die Becheröffnung gekommen sein. Damit gibt das Ereignis Licht-an-Sehzelle gleichzeitig auch eine Information, aus welcher groben Richtung das Licht gekommen sein muss. Das ist hier näher erklärt.
Wie sehen die Becher aus?
Bei Becheraugen (Englisch cup eyes[3, Seite 16]) werden die Becher in verschiedenen Beschreibungen[1][2] meist als nach oben leicht nach innen gebogene, nierenförmige Buchstaben u gezeichnet. Die Sehzellen liegen dann im Inneren dieses Bechers. Wesentlich für die Funktion des Becherauges ist, dass die Becher selbst kein Licht durchlassen können. Dazu dienen die Pigmente. Pigmente sind farbgebende Stoffe, die Licht schlucken, also nicht durchlassen.
Einfache Becheraugen
„Bei den einfachen Becheraugen wird eine Lichtsinneszelle von einer Licht absorbierenden Pigmentzelle mehr oder weniger halbkreisförmig umgeben[1].“ Als Beispiel für Tiere mit einfachen Becheraugen werden hier Lanzettfischchen genannt.
Fußnoten
- [1] Lichtsinnesorgane. In: Spektrum Lexikon der Biologie. 7. August 2023. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/lichtsinnesorgane/7022
- [2] Die Augen der Weichtiere. Die Evolution der Lichtsinnesorgane bei den Mollusken. 7. August 2023. Online: https://www.weichtiere.at/Weichtiere/index.html?/Weichtiere/augen.html
- [3] Land, Michael F., and Dan-Eric Nilsson: 4 Aquatic eyes: the evolution of the lens. In: Animal Eyes, 2nd edition Oxford Animal Biology Series. Oxford, 2012; online edition, Oxford Academic, 17 Dec. 2013. Online: https://www.softouch.on.ca/kb/data/Animal%20Eyes.pdf