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Aushub


Volumen Boden im Bauwesen


Definition


Auf Baustellen werden oft größere Hohlräume im Boden erzeugt. Ein Beispiel ist der Keller für ein Wohnaus. Dazu wird das Bodenmaterial ausgehoben. Dieser herausgebaggerte Material nennt man den Aushub. Oft steht der Aushub auch für die Menge dieses Materials, meist angegeben in Kubikmetern.

Wie berechnet man den Aushub?


Die Berechnung hängt ab von der Form des hergestellten Loches. Keller haben oft die Form eines Quaders, große Brunnenschächte sind zylinderförmig und das Bett eines Kanals wäre eher ein Trapezprisma (quergelegt). Um eine passende Formel zu wählen, siehe unter Volumenformeln ↗

Wie nennt man Aushub in Tagebauen?


Große Tagebau erzeugen riesige "Löcher" in der Landschaft, um an das darunterliegende Material zu gelangen. Das Material darüber wäre sozusagen der Aushub. Im Bergbau spricht man aber vom Abraum. Auf einer Stelle zusammen und dauerhaft aufgeschüttet bildet der Abraum dann eine Halde ↗

Was kann man als rechnerische Hubhöhe annehmen?


Betrachten wir ein kleines Einfamilien-Reihenhaus. Die Grundfläche des Hauses kann mit 6 mal 7 Metern angenommen werden. Wenn der Keller 3 Meter unter die Geländeoberkante reichen soll, dann gibt das einen auszuhebenden Quader (Kistenform) mit den Längen 6 mal 7 mal 3 Meter. Das Volumen dieses Quaders ist dann 126 Kubikmeter. Um diese Erdmenge aus dem Loch zu heben, muss man die unterste Erde um mindestens 3 Meter, die oberste Erde um nur wenige Zentimeter anheben. Im Schnitt muss man jedes Stück Erde um mindestens 1,5 Meter anheben, um es auf die Geländekante zu heben. Soll der Aushub dann noch au eine kleine Halde angeworfen werden, kommt man auf eine durchschnittliche realistische Hubhöhe von vielleicht 4 bis 5 Metern. Wir rechnen hier mit etwa 4 Metern.

Welche Hubarbeit ist dazu nötig?


Die Formel für die Hubarbeit ist: W=m·g·h. Die Hubarbeit (W für work) ist das Produkt aus der zu hebenden Masse m, der Erdbeschleunigung g (9,81 m/s²) und der Hubhöhe h (hier 5 Meter). Um die auszuhebende Masse zu berechnen, muss man eine Annahme treffen, wie viele Kilogramm jeder Kubikmeter des Aushubes wiegt. Für Erde realistisch können zum Beispiel 1200 Kilogramm für einen Kubikmeter sein. Der gesamt Aushub von 126 m³ hat dann eine Masse von rund 150 Tausend Kilogramm. Die gegebenen Werte jetzt in die Formel für die Hubarbeit eingesetzt gibt insgesamt rund 7,5 Millionen Newtonmeter Hubarbeit oder einen dafür nötigen Energiebedarf von rund 7,5 Millionen Joule. Das ist ungefähr so viel Energie, wie in einem Viertel Liter Benzin enthalten sind. Mit einem Liter Benzin kann man also auch bei größeren Wirkungsgradverlusten den gesamten Aushub nach oben befördern. Siehe auch Hubarbeit berechnen ↗