R


Wellenstrahlung


Physik


Definition


Objekte, die sich ohne den Einfluss äußerer Felder oder Materie gemeinsam entlang einer geraden Linie ausbreiten nennt man Strahlung. Benötigt man zur Berechnung der Wechselwirkung mit Materie oder Felder jedoch Gleichungen und Formeln aus dem Wellenmodell, spricht man von einer Wellenstrahlung. Das ist hier näher erklärt.

Elektronen als Beispiel


Es gibt sogenannte Elektronenkanonen: diese schießen einzelne Elektronen mit hoher Geschwindigkeit in eine gemeinsame Richtung. Die Elektronen bewegen sich dann mehr oder minder entlang einer gemeinsamen Linie forwärts. Man kann sich die Elektronen als Teilchen vorstellen, die gemeinsam durch den Raum fliegen. Zur Berechnung benötigt man keine Wellenformeln. Lässt man die Elektronen aber durch einen sogenannten Doppelspalt oder durch ein Beugungsgitter fliegen, dann erzeugen sie Phänomene (Interferenzmuster), zu deren Vorausberechnung man zwingend Formeln benötigt, die man sich nur im Zusammenhang mit Wellen vorstellen kann. Teilchen, die sich also ohne Wechselwirkung mit anderen physikalischen Objekten gemeinsam geradlinig auf einem Strahl ausbreiten, die aber bei Wechelwirkungen mit anderen Objekten wellenhaft erscheinen nennt man Wellenstrahlung. Ein klassisches Beispiel dafür sind die Phänomene an einer Elektronenbeugungsröhre ↗