Schiffskiel
Unterste Rumpflinie
Basiswissen
Als Kiel bezeichnet man eine Verbindung vom Schiffsende bis zur Schiffsspitze entlang am untersten Teil des Schiffsbodens. Der Kiel ist oft sehr schwer und stabilisiert die Lage des Schiffes im Wasser. Wie tief der Kiel im Wasser einsinkt nennt man den Tiefgang.
Hat jedes Wasserfahrzeug einen Kiel?
Nein, Schlauchboote zum Beispiel haben keinen Kiel. Auch kleinere Segelboote (z. B. Jollen) haben keinen Kiel sondern ein ein- und ausziehbares Schwert.
Warum sollte ein Kiel schwer sein?
Wenn das Schiff im untersten Bereich, also nahe am Kiel schwer ist und nach oben hin leichter, dann liegt es stabiler im Wasser. Man stelle sich das Gegenteil vor: das Schiff ist unten sehr leicht und weit oberhalb der Wasserlinie wird es erst sehr schwer. Ein solches Schiff würde bei kleinsten Wellengang oder Wind umkippen und könnte sich nicht mehr aufrichten. Ein schwerer Kiel hingegen schützt ein Schiff gegen Umkippen, was man in der Seemannssprache kentern nennen würde. Neben diesem Vorteil hat ein schwerer Kiel aber auch einen Nachteil: der Tiefgang des Schiffes erhöht sich, es liegt also umso tiefer im Wasser, je schwerer es ist. In flachen Küstengewässern kann das zu einem Problem werden, etwa beim Anlaufen von Häfen mit flachem Wasser. Siehe auch Tiefgang ↗
Welche Nachteile hat ein Kiel?
Tiefgang und Wasserwiderstand: je tiefer ein Kiel im Wasser liegt, desto wirksamer stabilisiert er das Schiff. Damit kann es aber auch schlechter in flachen Gewässern fahren, es droht jederzeit ein Auf-Grund-laufen. Auch erhöht der Kiel deutlich den Wasserwiderstand.
Hat einen Schiff immer nur einen Kiel?
Nein, es gibt auch Schiffe mit zwei Kielen. Ein solches Schiff nennt man einen Katamaran. Ein Katamaran liegt sehr stabil im Wasser und hat wenig Tiefgang, vermeidet also die Nachteile von einem Kiel bei gleichzeitig hoher Stabilität im Wasser. Aber auch ein Katamaran hat Nachteile. Lies mehr unter Katamaran ↗