Planetenmodell
Physik
Basiswissen
Ein mechanischer Apparat zur modellhaften Darstellung der Bewegung der Planeten um die Sonne nennt man ein Planetenmodell. Aber auch ein mathematische Theorie zur Bewegung der Planeten um die Sonne könnte man so bezeichnen. Und schlussendlich werden auch das Rutherfordsche und das Bohrsche Atommodell[3] gelegentlich als Planetenmodell bezeichnet. Diese drei Bedeutungen sind hier kurz aufgelistet.
Beispiele für Planetenmodelle
- Mechanisches Planetenmodell des Sonnensystems Orrery ↗
- Überholtes Planetenmodell als Theorie geozentrisches Weltbild ↗
- Aktuelles Planetenmodell als Theorie heliozentrisches Weltbild ↗
- Das Atom als Planetenmodell Saturnisches Atommodell ↗
Fußnoten
- [1] Hantarō Nagaoka: Kinetics of a system of particles illustrating the line and the band spectrum and the phenomena of radioactivity. In: Philosophical Magazine. 7. Jahrgang, 1904, S. 445–455. Siehe auch Nagaokasches Atommodell ↗ [1904]
- [2] Der Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman (1918 bis 1988) machte deutlich, dass jedes Planetenmodell des Atoms heute als überholt gilt: "In der ersten Zeit nach der Entdeckung der Elektronen betrachte man die Atome als eine Art kleiner Sonnensysteme, bestehend aus einem schweren Zentrum (dem Atomkern) und Elektronen, die es, ähnlich wie die Planeten die Sonne auf bestimmten 'Bahnen' umkreisen. Wer sich diese Atomvorstellung bewahrt hat, lebt, was die Entwicklung der Physik betrifft, im Jahre 1910." In: Richard Feynman: QED: Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie. Piper Verlag. 1. Auflage 1992. ISBN: 3-492-21562-9. Dort die Seiten 99 und 100. Siehe auch Atommodelle ↗
- [3] Bohrs Atom als Planetenmodell: "Atome kann man sich nach NIELS BOHR modellmäßig als kleine Sonnensysteme vorstellen. Um einen positiv geladenen Kern (die „Sonne“) kreisen auf vorgegebenen Bahnen die „Planeten“, in Form von Elektronen, deren jedes eine negative Ladung trägt." In: Krebs, A. (1968). Ionisierende Strahlen. In: Strahlenbiologie. Verständliche Wissenschaft, vol 95. Springer, Berlin, Heidelberg. Dort die Seite 13. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88279-1_3