Phasenübergänge
Chemie | Physik
Basiswissen
Ein Wechsel zwischen fest, flüssig, gasförmig. Ein Phasenübergang ist immer ein Wechsel von einem zu einem anderen Aggregatzustand.
Phasenübergänge in der Physik
- Fest nach flüssig schmelzen ↗
- Fest nach gasförmig sublimieren ↗
- Flüssig nach gasförmig verdampfen ↗
- Flüssig nach fest erstarren ↗
- Gasförmig nach flüssig kondensieren ↗
- Gasförmig nach fest resublimieren ↗
Phasenübergänge in der Anthropologie
Im Südwesten der USA entstand in der Zeit um 900 bis 1100 nach Christus wie aus dem Nichts eine indianische Hochkultur. Diesen plötzlichen Übergang zwischen einer einer Stammesgesellschaft und einer städtischen, fast staatlichen Hochkultur betrachtete der englische Autor Richard Lewin als einen (gesellschaftlichen) Physenübergang. Siehe dazu den Artikel zur Chaco-Canyon-Kultur
Phasenübergänge in der Biologie
Von Atomen über Moleküle zu biologischen Zellen und von dort weiter zu Organismen, Schwärmen und letztendlich höheren Superorganismen: die Idee, dass in der biologischen Evolution eine Tendenz zu höherkomplexen Formen besteht kann als eine Art vorgezeichneter evolutionärer Phasenübergänge betrachtet werden. Das entsprechende Fachwort der Evolutionsbiologie ist evolutionäre Transitionen ↗
Phasenübergänge in chaotischen Systemen
Die Chaostheorie betrachtet Systeme, bei denen geringfügige Zustandsänderungen oft große Auswirkungen haben können. In einer Nebelkammer beispielweise kann der Durchflug ein einzelnes Atom aus unsichtbarem übersättigtem Dampf eine Nebelspur erzeugen. In der Klimatologie werden sogenannte Kipppunkte betrachte. Diese können schlagartige und unumkehrbare Wechsel von einem alten in einen neuen Gleichgewichtspunkt markieren. Siehe dazu den Artikel Kipppunkte ↗
Fußnoten
- [1] Roger Lewin: Die Komplexitätstheorie. Knaur Verlag. 1996. ISBN: 3-42-7190-X. Hier die Seiten 21, 31, 34 und 242.