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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Paläontologie

Erdgeschichte

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Definition


Die ersten Lebewesen, Riesenlibellen, Dinosaurier und Urwale: als Paläontologie bezeichnet man die Wissenschaft von Lebewesen und Lebewelten der geologischen Vergangenheit, die per Definition mindensten länger als 10 Tausend Jahre zurückliegen. Das ist hier kurz vorgestellt.

Wie erfährt man etwas über ausgestorbene Lebewesen?


Die Hauptquelle von Wissen sind sogenannte Fossilien, das heißt: versteinerte Reste von Lebewesen. Die ältesten Fossilien, die man gut mit dem Auge erkennen kann, entstanden vor rund 600 Millionen Jahren. Siehe auch Fossilien ↗

Welche Zeugnisse außer Fossilien gibt es noch?


Hier sind vor allem Kriech- und Wühlspuren von Tieren zu nennen: Würmer oder Schnecken kriechen auf Wattflächen entlang, Muscheln graben sich in den Boden ein. Hier hilft es, wenn man heute lebende Tiere und Pflanzen studiert, etwa auf den Wattflächen der Nordsee, und die geologisch überlieferten Steine dann mit diesem Wissen deutet. Die ersten solche Wühl- und Kriechspuren stammen aus der Zeit des Kambriums, als die Tiere explosionsartig erste und neue Arten ausbildeten. Siehe dazu unter kambrische Explosion ↗

Welche indirekten Indizien gibt es?


Sauerstoff ist ein hochreaktives Element, das sich normalerweise sehr schnell mit Molekülen und Atomen aus Gesteinen verbindet und Oxide bildet. Dass Sauerstoff in der Atmosphäre eines Planeten in molekularer Form (02) vorkommt, ist damit extrem unwahrscheinlich. Kann man freien Sauerstoff in einer Atmosphäre nachweisen, gilt dies als recht sicheres Indiz für Lebewesen, die Photosynthese treiben. Auf der Erde kann man mit radiometrischen Methoden Sauerstoff in der Atmosphäre seit der Zeit vor etwa 3,2 Milliarden Jahren nachweisen. Dies ist ein indirektes Indiz dafür, dass es seit dieser Zeit Lebewesen geben muss, die zur Photosynthese in der Lage sind. Siehe auch große Sauerstoffkatastrophe ↗

Was ist die Gaia-Theorie?


Die Erde besitzt heute erstaunliche Mechanismen, um den Sauerstoffgehalt in der Atmosühäre einigermaßen konstant zu halten. Auch ihre Oberflächentemperatur bewegt sich in erdgeschichtlichen Zeiten in einem bemerkenswert schmalen Band. Solche Beobachtungen waren für den englischen Wissenschaftler James Lovelock der Ausgangspunkt, die Erde als Ganzes als einen Organismus zu deuten, der mit Hilfe von Rückkopplungsmechanismen seinen Körper in einem lebensfähigen Bereich hält. Mehr dazu unter Gaia-Theorie ↗