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Occasionalismus


Philosophie


Basiswissen


Als Occasionalismus bezeichnet man die Vorstellung, dass Gott gelegentlich in den Weltprozess eingreift. Der Gedanke wurde im 17ten Jahrhundert als als mögliche Lösung des von Descartes aufgeworfenem Dualismus von Leib (res extensa) und Seele (res cogitans) entwickelt. Nach Descartes waren Leib und Seele zwei völlig voneinander getrennte Substanzen, die nicht aufeinander einwirken können. Damit könnte aber auch die Seele ihren Leib nicht steuern. Indem Gott aber in den Prozess eingreift, kann die Seele auf diesem Umweg doch auf den materiellen Leib wirken[1, Seite 411]. Siehe zum Ausgangspunkt auch Leib-Seele-Problem ↗

Fußnoten