Muße
Gehobene Freizeitbeschäftigung
Muße
Lesen, Museumsbesuche, wandern oder Briefmarken sortieren: als Muße bezeichnet man eine ganz nach eigenen Wünschen verbrachte freie Zeit. Vom Spaß oder auch der Zerstreuung unterscheidet sie sich durch die Betonung von Freude an zwangloser Intellektualität. Muße fördert oft die Kreativität ↗
Fußnoten
- [1] Die Abkehr von echter Muße und eine Hinwendung zu gedankenloser Zerstreuung in zukünftigen Freizeitparks sah Orwell treffgenau voraus in dem Essay: Pleasure Spots (Tribune, January 11th, 1946). In: George Orwell. Essays. Everyman Library. 242. Herausgegeben von Alfred A. Knopf. 2002. ISBN: 978-1-85715-242-5. Seite 985 bis 989.
- [2] Bertrand Russel: In praise of idleness, and other essays. London: G. Allen & Unwin, 1958.
- [3] John Cleese: Kreativ sein und anders denken - Eine Anleitung vom legendären Monty Python-Komiker. Englischer Originaltitel: Creativity. A short and cheerful guide. Übersetzt von Leena Flegler. Edition Michael Fischer. ISBN: 3745906942.
- [4] (Unnütze) Muße als Ausdruck von Macht: Thorstein Veblen: The Theory Of The Leisure Class. 1899. Deutsch: Die Theorie der feinen Leute. Eine ökonomische Untersuchung der Institutionen. Kiepenheuer & Witsch, Köln/Berlin, 1958. Neuauflagen: Fischer, 1997, ISBN 978-3-596-27362-1; 2007 ISBN 3-596-17625-5.
- [5] Muße in einem Lexikon aus dem Jahr 1793: "Die Muße, plur. inus. die von ordentlichen Beschäftigungen, von Berufsgeschäften übrige oder freye Zeit, Befreyung von ordentlichen Geschäften. Die Poesie will Muße haben. Meine Berufsgeschäfte lassen mir nicht viele Muße übrig. Gute Muße haben, hinlängliche von pflichtmäßigen Geschäften freye Zeit. Seine Muße gut anwenden. Die gelehrte Muße, gelehrte Anwendung der von Berufsgeschäften freyen Zeit. Wenn ich mehr Muße bekommen werde. Junge Leute muß man immer beschäftigen, und ihnen zu Thorheiten keine Muße lassen" In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 328-329. Online: http://www.zeno.org/nid/20000328057