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Löslichkeit von Natriumchlorid

Werte

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Basiswissen


Die Löslichkeit gibt an, wie NaCl (Kochsalz) maximal in reinem Wasser gelöst sein kann. Grundsätzlich gilt: je wärmer das Wasser (und auch das Salz), desto mehr NaCl kann gelöst werden. Die Löslichkeit ist also temperaturabhängig, also eine Funktion der Temperatur.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Im Wasser (bläulich) löst sich Natriumchlorid auf in positive Na-Ionen und negative Chlorid-Ionen. Das vorher feste Salz ist dann Teil der Flüssigkeit. © jhnri4 on www.openclipart.org ☛


g/ml: Gehalte


  • Bei 0 Grad Celsius kann man 35,76 g NaCl in 100 ml reinem Wasser auflösen.
  • Bei 20 Grad Celsius kann man 35,92 g NaCl in 100 ml reinem Wasser auflösen.
  • Bei 40 Grad Celsius kann man 36,46 g NaCl in 100 ml reinem Wasser auflösen.
  • Bei 60 Grad Celsius kann man 37,16 g NaCl in 100 ml reinem Wasser auflösen.
  • Bei 80 Grad Celsius kann man 37,99 g NaCl in 100 ml reinem Wasser auflösen.
  • Bei 100 Grad Celsius kann man 39,12 g NaCl in 100 ml reinem Wasser auflösen.

%: Massenanteile


  • Bei 0 Grad Celsius sind 26,34 % der Masse der ganzen Lösung reines NaCl.
  • Bei 20 Grad Celsius sind 26,43 % der Masse der ganzen Lösung reines NaCl.
  • Bei 40 Grad Celsius sind 26,71 % der Masse der ganzen Lösung reines NaCl.
  • Bei 60 Grad Celsius sind 27,09 % der Masse der ganzen Lösung reines NaCl.
  • Bei 80 Grad Celsius sind 27,53 % der Masse der ganzen Lösung reines NaCl.
  • Bei 100 Grad Celsius sind 28,12 % der Masse der ganzen Lösung reines NaCl.

g/l: Massenkonzentration


  • Bei 0 Grad Celsius sind in einem Liter der Lösung 318,5 g NaCl.
  • Bei 20 Grad Celsius sind in einem Liter der Lösung 317,1 g NaCl.
  • Bei 40 Grad Celsius sind in einem Liter der Lösung 318,2 g NaCl.
  • Bei 60 Grad Celsius sind in einem Liter der Lösung 320,5 g NaCl.
  • Bei 80 Grad Celsius sind in einem Liter der Lösung 323,3 g NaCl.
  • Bei 100 Grad Celsius sind in einem Liter der Lösung 327,9 g NaCl.

g/cm³: Dichten


  • Bei 0 Grad Celsius kann die Dichte maximal 1,2093 g/cm³ betragen.
  • Bei 20 Grad Celsius kann die Dichte maximal 1,1999 g/cm³ betragen.
  • Bei 40 Grad Celsius kann die Dichte maximal 1,1914 g/cm³ betragen.
  • Bei 60 Grad Celsius kann die Dichte maximal 1,1830 g/cm³ betragen.
  • Bei 80 Grad Celsius kann die Dichte maximal 1,1745 g/cm³ betragen.
  • Bei 100 Grad Celsius kann die Dichte maximal 1,1660 g/cm³ betragen.

Kuriositäten


Tischversuch


Am 20. Mai 2025 hatten wir in der Mathe-AC Lernwerkstatt die Angaben aus den Tabellen in einem eindrucksvollen Tischversuch überprüft. Laut Tabelle kann man in 100 ml (Milliliter) 80° heißen Wasser fast 38 Gramm Salz auflösen. Wir hatten Wasser in einem Wasserkocher auf 100 °C erhitzt. Aus anderen Versuchen wussten wir, dass die Temperatur nach dem Einschütten in einen Messbecher zunächst sehr schnell zurückgeht. So rechneten wir mit rund 80°C. Die fast 38 Gramm Salz pro 100 ml Wasser rundeten wir auf nur 35 Gramm ab. In einem Messbecher befanden sich dann gut 800 ml etwa 80 °C warmes Wasser. Der Messbecher stand auf einem Magnetrührer, auf dem Boden des Bechers drehte sich ein Rührfisch mit gut 1000 U/min (Umdrehungen pro Minute). Dadurch entstand ein großer Strudel im Glas, der sich wir eine Windhose bis auf den Boden erstreckte. Mit einer Waage wogen wir dann 8 mal 35 g, also 280 g Salz ab. Das war eine ganze Menge! Und diese Menge Salz kippten wir auf einen Schlag in das aufgerührte Wasser. Sofort wurde das Wasser völlig milchig und unduruchsichtig. Aber schon nach wenigen Minuten hatte sich das gesamte Salz sichtbar aufgelöst: das Wasser war glasklar und auf dem Boden sah man nirgend nicht aufgelöstes Salz. Beeindrucken war hier vor allem die große Menge an Salz, die man bis zur völligen Klarheit in vergleichsweise wenig Wasser auflösen kann.

Deutschland vor 250 Millionen Jahren


Eine faszinierende Besonderheit Mitteleuropas soll hier kurz erhählt werden: vor rund 250 Millionen Jahren lag Mitteleuropa (Deutschland, Österreich, Frankreich, Polen etc.) nahe am Äquator. Das Klima war heißt und die Landschaft wüstenähnlich. Immer wieder verdunsteten in dem heißen Klima riesige Wassermassen aus den Randmeeren des Ozeans. Beim Verdunsten geht zwar Wasser in die Luft, das Salz aber nicht. Dadurch stieg der Salzgehalt in dem Wasser so stark an, dass die Löslichkeitsgrenze unterschritten wurde. Das vorher im Wasser gelöste Salz konnte nicht mehr gelöst bleiben und wurde wieder fest. So sank es zum Meeresboden und bildete dort viele Zehnermeterhohe Salzschichten. War das ursprüngliche Meer ganz verdunstet konnten die Salzpakete von Staub und Tonen überweht und verdeckt werden. Später sanken sie durch geologische tief Richtung Erdinneres ab. Heute werden diese riesigen Salzlagerstätten in Deutschland über große Bergwerke genutzt. Siehe auch Zechstein [Entstehungszeit] ↗