Kreispendel
Physik
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Basiswissen
Ein Kreispendel ist ein Sonderfall eines Kugelpendels: jedes Pendel, dessen Massepunkt sich auf einer Kreisbahn bewegt ist ein Kreispendel. Beim sogenannten Kegelpendel beschreibt der Massepunkt eine vollständige Kreisbahn.[2] Beim Faden- oder Stangenpendel hingegen bewegt sich der Massepunkt nur auf einem Teil, einem beschränkten, vertikalen Kreisbogen eines ganzen Kreises.[3] Ein klassischer Anwendungsfall ist der Fliehkraftregler.[4] Siehe als typisches Beispiel das Kegelpendel ↗
Fußnoten
- [1] Ein "Kugelpendel, sphärisches Pendel, räumliches Pendel" ist die "allgemeine Form des mathematischen Pendels, bei der sich der Massepunkt auf einer Kugeloberfläche bewegen kann." In: der Artikel "Pendel". Spektrum Lexikon der Physik. 6 Bände. Greulich, Walter (Hrsg.) Spektrum Akademischer Verlag. Heidelberg, Berlin. 1998-2000. Die Bewegung darf dabei auf Teilbereiche der Kugeloberfläche beschränkt bleiben. Siehe mehr unter Kugelpendel ↗
- [2] Kegelpendel als Sonderfall: Ein "Kegelpendel, Kreispendel" oder auch "konisches Pendel" ist ein "mathematisches Pendel, dessen Bewegung nicht auf eine vertikale, sondern auf eine horizontale Ebene beschränkt ist." Dabei läuft die "Pendelmasse […] einem horizontalen Kreis mit gleichförmiger Geschwindigkeit um". Dabei bewegt sich "die masselos angenommene Pendelstange bzw. der Faden auf dem Mantel eines Kreiskegels mit vertikaler Achse". In: der Artikel "Pendel". Spektrum Lexikon der Physik. 6 Bände. Greulich, Walter (Hrsg.) Spektrum Akademischer Verlag. Heidelberg, Berlin. 1998-2000. Siehe auch unter Kegelpendel ↗
- [3] Kreispendel als Überbegriff: jedes Kegelpendel ist auch ein Kreispendel, aber nicht jedes Kreispendel ist auch ein Kegelpendel. Ein Kreispendel kann zum Beispiel auch ein Faden- oder Stabpendel sein: "So ist ein schwerer Punkt, der durch einen Faden oder eine masselose starre Stange von konstanter Länge mit einem festen Punkte verbunden, in einer Vertikalebene dieses festen Punktes beweglich ist, auf einen Kreis gezwungen; er sellt ein Kreispendel dar." In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 61-63. Siehe auch Kreispendel ↗
- [4] Der Fliehkraftregler von Dampfmaschinen als Anwendungsbeispiel, aus den Lebenserinnerungen von Werner von Siemens: "Wilhelms Plan gefiel mir nicht, und ich schlug ihm vor, als Regulirungsprincip ein schweres, freischwingendes Kreispendel anzuwenden, welches, durch einen Differential-Mechanismus mit der zu regulirenden Maschine verbunden, eine absolute Gleichförmigkeit ihres Ganges erzielen ließe, anstatt der Verminderung der Unregelmäßigkeiten desselben, wie sie durch den damals noch sehr unvollkommenen Wattschen Regulator nur herbeigeführt werden konnte. Es entwickelte sich aus diesem Vorschlage die Construction des Differenz-Regulators, auf den ich im folgenden noch zurückkommen werde." In: Siemens, Werner von: Lebenserinnerungen. Berlin 1892, S. 1-299. Online: Erstdruck: Berlin (Julius Springer) 1892. Online: http://www.zeno.org/nid/20008008299