Kompass
🧭 Physik
Basiswissen
🧭 Eine Magnetnadel zeigt die Himmelrichtungen: als Kompass bezeichnet man einen magnetischen Gegenstand, der gezielt dazu benutzt wird, im Erdmagnetfeld Himmelsrichtungen anzuzeigen.
Nasser Kompass
Bereits im 2ten Jahrhundert nach Christus kannten die Chinesen auf Wasser schwimmende Magnetnadeln. Sie bemerkten, dass sich die Nadel immer entlang einer Nord-Süd einpendelte. Um 1000 nach Christus benutzten die Chinesen einen solchen Nasskompass auch auf Schiffen.
Trockener Kompass
In Europa wurde der Nasskompass erstmals zur Zeit der Kreuzzüge von den Seefahrern auf dem Mittelmeer genutzt. Um 1269 wurde dann von Peter Peregrinus de Maricourt zum ersten Mal ein trockener Kompass erwähnt, also ein Kompass, bei dem die Nadel nicht mehr auf Wasser schwimmt. Sie ist jetzt vielmehr fest gelagert und kann sich frei drehen.
Zeigt ein Kompass auch die Position an?
- Nein, das kann ein Kompass nicht.
- Die Position ist die Angabe, wo genau auf der Erdkugel man sich befindet.
- Ein Kompass kann immer nur eine Richtung angeben, nie eine Position.
- Wenn man aber abschätzt, wie lange man in welche Richtung fuhrt, ...
- dann kann man vom Startpunkt aus rückwärts herleiten, wo man ist.
- Diese Art der Navigation nennt man koppeln.
Wie stark muss das Magnetfeld sein?
Das Magnetfeld der Erde ist stark genug, um eine Kompassnadel schnell zu bewegen. Typische Stärken sind etwa 20 Mikrotesla in horizontaler und gut 44 Mikrotesla in vertikaler Richtung. Ein Magnetfeld mit eine Tesla wäre bereits extrem stark, für einen Kompass genügen einige millionstel Tesla, das heißt Mikrotesla ↗
Fußnoten
- [1] George Biddell Airy: (1839) Experiments on Iron-built Ships, instituted for the purpose of discovering a correction for the deviation of the Compass produced-by the Iron of the Ships.