Kernspaltung
Künstlich
Basiswissen
Ein Atomkern wird von außen mit Teilchen beschossen und zerfällt dann in Bruchstücke derselben Größenordnung (Tochterkerne). Alle Folgeprodukte zusammen nennt man die Spaltprodukte. Die Kernspaltung grenzt sich ab gegen den spontan stattfindenden Kernzerfall ↗
Fußnoten
- [1] Gleich große Tochterkerne: https://www.spektrum.de/lexikon/physik/kernspaltung/7962
- [2] Energiefreisetzung: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung
- [3] Die Sprechweise einer "Aufspaltung von Atomen", wenn auch noch auf natürliche Weise, war schon vor dem Erste Weltkrieg üblich. Dass dabei eine Kreisbewegung gedacht wurde, deutet unter anderem der Begriff der zentrifugalen Kraft an: "Die Atome, sind nicht unteilbar; sie besitzen vielmehr – gemäß ihren von Element zu Element verschiedenen typischen Eigenschaften – ausgesprochene Struktur. Sie sind aus kleinsten Masseteilchen (»Korpuskeln«) zusammengesetzt, die elementare elektrische Ladungen mit sich führen. Den Verband und die Bewegung der Korpuskeln innerhalb des Atoms regeln zentrifugale und zentripetale Kräftegruppen, anziehende und abstoßende Kräfte zwischen den Elementarteilchen. Im Innern der Atome herrscht also Bewegung oder doch Bewegungsmöglichkeit, die in ihrer Summe ganz enorme Energiebeträge darstellt. Im allgemeinen überwiegen die anziehenden, den Atomcharakter bewahrenden Kräfte. Es gibt aber auch Atome, in denen die zentrifugalen, die abstoßenden Kräfte diesem Zusammenhaltsbestreben nahezu gleich sind, Atome mit sogenanntem labilen Gleichgewicht, bei denen ein verhältnismäßig geringer Anlaß genügt, um den Verband der Teile zu lösen, das Atom mit explosionsartiger Heftigkeit zur Aufspaltung zu bringen. Solche instabile Atome besitzen die radioaktiven Elemente." In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 627-629. Online: http://www.zeno.org/nid/20006164293