Uranspaltung
Kernphysik
Basiswissen
Spaltet man ein Atom Uran-235, dann wird dabei eine Energie 213000000 eV oder 213 MeV (Megaelektronenvolt) frei. Die erste als solche erkannte[1] künstliche Spaltung von Uran gelang Lise Meitner und Otto Hahn im Jahr 1938.[2] Wissenschaftler weltweit erkannten sofort die Möglichkeit, damit Energie, auch in Form von Bomben, zu gewinnen.[3] Historisch bedeutsam war der Zeitpunkt der Entdeckung am Vorabend des zweiten Weltkriegs. Die erste großtechnische Nutzung führt direkt zum Bau der Atombombe ↗
Fußnoten
- [1] Enrico Fermi sollen zusammen mit seinem Assistenten Eduardo Amaldi bereits Anfang 1930er Jahren Urankerne durch den Beschuss mit Neutronen gespalten haben, dies jedoch nicht erkannt haben. In: Thomas Powers: Heisenbergs Krieg. Die Geheimgeschichte der deutschen Atombombe. Verlag Hoffmann und Campe. 1993. ISBN: 978-3455084795. Dort auf Seite 20.
- [2] O. Hahn, F. Straßmann: Nachweis der Entstehung aktiver Bariumisotope aus Uran und Thorium durch Neutronenbestrahlung; Nachweis weiterer aktiver Bruchstücke bei der Uranspaltung. Die Naturwissenschaften 27 (1939) S. 89–95.
- [3] Flügge, S. Kann der Energieinhalt der Atomkerne technisch nutzbar gemacht werden?. Naturwissenschaften 27, 402–410 (1939). Online: https://digital.deutsches-museum.de/de/digital-catalogue/archive-item/FA%2520002%252F746/