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Karbon


Bedeutungen


Basiswissen


In üppigen tropischen Wäldern leben Libellen mit 70 cm Spannweite, aus großen Sumpfwäldern entstehen Steinkohlelagerstätten: in der Erdgeschichte steht das Karbon für die Steinkohlenzeit. Allgemein bedeutet Karbon auch Kohlenstoff. Beides ist hier kurz erklärt.

Das Karbon in der Erdgeschichte


Vor rund 300 bis 350 Millionen Jahren lagen die Kontinente der heutigen Nordhalbkugel nah am Äquator. Durch den Zusammenprall der Nord- und Südkontinente (Bildung von Pangäa) enstanden riesige Gebirgszüge. Im küstennahen Bereich wuchsen ausgedehnte Wälder aus Siegelbäumen und Riesenfarnen. Lurche und Rieseninsekten bevölkerten diese Welt. Die Dinosaurier lagen damals noch in weiter Zukunft. Aus dem abgestorbenen Pflanzenmaterial der Wälder entstanden über Jahrmillionen große Steinkohlenlagerstätten. Steinkohle besteht zu einem großen Teil aus dem chemischen Element Kohlenstoff, auf Latein Karbon. Auf die Karbonzeit folgte das Perm ↗

Karbon = Steinkohlenzeit!


Das Karbon wird im Deutschen auch als Steinkohlenzeit bezeichnet. Zum Ende der Karbonzeit entstanden über tausende von Kilometern große Sumpfgebiete mit dichten Wäldern. Das dort abgestorbene Pflanzenmaterial verrotete im nassen Boden nicht sondern wurde zu Tor und später Kohle. Damit wurde aber auch gleichzeitig viel Kohlendioxid aus der Atmospäre gezogen und der Sauerstoffgehalt stieg an. Das führte kurzfristig zu großen Bränden und langfristig zu einem Klimawandel hin zur Kälte: am Ende Zeitalterdes des Karbon begann die sogenannte Permokarbone Eiszeit ↗

Kohlenstoff


Karbon oder Carbon tritt als Wortbestandteil in vielen zusammengesetzten Wörtern auf: Dekarbonisierung, Karbonfaser, karbonverstärkt etc. Siehe auch Kohlenstoff ↗