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Gordischer Knoten


Kreativität


Basiswissen


Ein schwer zu lösendes Problem nennt man einen gordischen Knoten. Die Metapher vom Gordischen Knoten deutet oft an, dass zur Lösung ungewöhnliche Mittel oder besondere Ausdauer und Stärke nötig sind. Das ist hier kurz vorgestellt.

Krebsforschung im Jahr 1966


Das Wochenmagazin „Der Spiegel“ brachte im Jahr 1966 einen kurzen Artikel zum damaligen Stand der Krebsforschung heraus[1]. Es wurde von einzelne Erkenntnissen berichtet: Teerbestandteile könenn Lungenkrebs auslösen, Vitamin A kann dem bei Mäusen entgegenwirken. Und Viren stehen zumindest bei manchen Tieren mit Leukämie in Verbindung. Doch das Gesamtbild lässt auf keinen großen Durchbruch in der Krebsforschung hoffen. Das Problem ist groß und im Moment nicht lösbar. Der Titel des Artikels war passenderweise „Gordischer Knoten“.

Die antiken Ursprünge der Metapher


Es gibt verschiedene Erzählungen zur Entstehung der Metapher. Bei allen geht es um einen sehr schwer zu lösenden Knoten. Wer den Knoten dennoch lösen könne, solle Asien erobern können. Gelöst wurde der Knoten durch den jungen Alexander den Großen: er soll ihn einfach mit einem Schwert durchschlagen haben. Er hat den Knoten also nicht, wie man erwarten sollte, aufgebräuselt, sondern auf eine kreativ-unerwartete Weise gelöst. Tatsächlich hat Alexander später große Teile Asiens kriegerisch erobert. Siehe auch Alexander der Große ↗

Was ist eine Gordische Linse?


In Anlehung an die Metapher vom Gordischen Knoten werden Gordische Linsen hier vorgeschlagen, um Problemstellungen aus verschiedenen Fachdisziplinen gedanklich zusammenführen. Das Gordische dabei ist, dass viele einzelne Teilstücke sich in einem gedanklichen Zentrum (dem Knoten) verdichten sollen. Siehe auch Gordische Linsen ↗

Fußnoten