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Gleichförmig

Physik

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Basiswissen


Eine gleichförmige Bewegung: in der Physik heißt a) immer in dieselbe Richtung und b) mit immer gleicher Geschwindigkeit. Das ist hier näher erklärt.

Gleichförmige Bewegung in der Physik


In der Physik ist der Begriff gleichförmig enger als im Alltag gefasst. In der Physik bezieht sich "gleichförmig" auf Bewegungen und meint, dass sich a) etwas immer in derselben Richtung und b) immer gleich schnell bewegt[1][3]. Mit anderen Worten: die Bewegung ist geradlinig und unbeschleunigt. Ein typisches Beispiel wäre ein Schiff, das mit gleicher Geschwindigkeit einfach geradeaus übers Meer fährt. Manche Physikbücher[2] vermeiden jedoch Begriffe wie gleichmäßig und gleichförmig und geben stattdessen genau an, was bei einer Bewegung konstant ist. Mehr dazu steht im Artikel geradlinig unbeschleunigte Bewegung ↗

In der Alltagssprache


Wenn jemand sagt: "Die Tage waren gleichförmig, nichts passierte", dann meint er: "Ein Tag war wie der andere, es gab keine interessanten Veränderungen. Man könnte gleichförmig hier auch mit "langweilig" oder "ereignislos" übersetzen. In der Physik ist die Bedeutung enger gefasst. Eine ähnlich Alltagsbedeutung hat auch das Wort monoton ↗

Fußnoten


  • [1] Zu gleichförmigen Bewegungen heißt es: „Der Geschwindigkeitsvektor ist bei diesen Bewegungen unveränderlich, das heißt die Geschwindigkeit ändert weder ihren Betrag noch ihre Richtung.“ In: Oskar Höfling: Physik. Lehrbuch für Unterricht und Selbststudium. Fünfzehnte Auflage. 1994. ISBN: 3-427-41045-5. Seite 54. Siehe auch Der Höfling ↗
  • [2] Metzler Physik. 5. Auflage. 592 Seiten. Westermann Verlag. 2022. ISBN: 978-3-14-100100-6. Dieses Lehrbuch verzichtet konsequent auf die Wort gleichmäßig und gleichförmig und gibt stattdessen eindeutig an, welcher Aspekt einer Bewegung konstant ist, zum Beispiel auf Seite 12: Die geradlinige Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit. So sollte es sein. Siehe auch Metzler (Physik) ↗
  • [3] Albert Einstein setzt gleichförmig eindeutig gleich mit konstanter Geschwindigkeit in einer gleichbleibenden Richtung. Er beschreibt das am Beispiel von einem "gleichmäßig fahrenden Eisenbahnwagen: seine "Bewegung nennen wir eine gleichförmige Translation („gleichförmig“ weil von konstanter Geschwindigkeit und Richtung, „Translation“ weil der Wagen relativ zum Fahrdamm zwar seinen Ort ändert, aber hierbei keine Drehungen ausführt)." In: Albert Einstein: Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie. WTB Wisschenschaftliche Taschenbücher. Akademie Verlag. Berlin (DDR). 1979. Erstveröffentlichung im Jahr 1916. Dort der "§5. Das Relativitästsprinzip (im engeren Sinne).